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059: Noch keinen Plan...


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29.12.20

 

Wir lassen Rundu hinter uns, düsen auf der B8 wieder südwestlich. Wer weiss, ob wir nochmal in diese Gegend kommen. Besser wir decken uns jetzt gleich noch mit Souvenirs ein. Die Mokoros sind leider zu gross fürs Handgepäck.

Wir geniessen es wieder ausgiebig durch die Landschaft zu rollen.

Bei Mururani muss der LandCruiser durchs Desinfektionsbad. Anschliessend wieder Kühlschrankkontrolle…

Kurz vor Roy’s Camp fällt spontan die Entscheidung. Hier bleiben wir bis Neujahr. Es gibt einen kleinen Pool, ein Restaurant. Also alles was wir brauchen. Und es herrscht Busch-Feeling auf dem Camp.

Der Platz für Overlander ist wieder frei. Ruckzuck sind wir häuslich eingerichtet, und haben ein Dach über dem Kopf 😊. Die Gewitter- und Regenhäufigkeit ist so, wie von der Wetter-Vorhersage angekündigt…häufig.

 

Ca. 230 KM


30.12.20

 

Warum hängen denn da Luftballons unter dem Dach? Hat hier jemand Geburtstag? Jaaaaa….!

Zur Feier des Tages gibt es zum Frühstück Pfannkuchen, gefüllt mit Tomaten und Käse, und mit Oregano gewürzt. Zum Abschluss noch einen Süssen, mit Orangenmarmelade verfeinert. Ein perfekter Start in einen Geburtstag.

Den Tag verbummeln wir mit lesen, planen, geniessen, in der Nähe von Bar und Pool. Mit dem instabilen Internet ist Blog schreiben reine Nervensache. Ausserdem fällt immer wieder der Strom aus. Eine Folge der vielen Schauer und Gewitter.

Für den Abend haben wir uns zum Dinner angemeldet. Das kleine aber superfeine Buffet begeistert uns. Das kleine Lokal ist stimmungsvoll eingerichtet. Das warme Essen wird auf einem mit Holz befeuerten alten Ofen warmgehalten. Wir sind erstmal die einzigen Gäste. Später kommt noch eine namibische Familie zum Essen. Die Küche hat sich soviel Mühe gegeben, und hat nur 2 Tische zu versorgen. Irgendwie traurig…

Für den kurzen Rückweg zum Auto müssen wir die Hosen hochkrempeln. Der Weg steht stellenweise unter Wasser. Es hat wieder gekübelt wie aus Eimern.

Der Absacker wird uns von unzähligen Faltern vermiest. Bei der nächsten Regenpause klettern wir ins Bett. Ein Gewitter jagt das andere…


31.12.20

 

Kühle Luft streicht durchs Schlafzimmer, der Himmel ist strahlend blau. Raus aus den Federn!

Vor dem Tor zu Roy’s Camp beginnt ein Bush-Walk. Letzte Gelegenheit in 2020 für eine kleine Wanderung. Das Frühstück muss warten. Dank der ergiebigen Niederschläge der letzten Tage steht der Pfad immer wieder unter Wasser. Wo es sein muss, suchen wir eine Alternative quer durch den Busch.

Wer gerne Toyota 4x4 fährt, findet hier sein spezielles Plätzchen.

Gaby möchte so gerne „nach Hause telefonieren“, findet aber keine Verbindung. Tatsächlich ist telefonieren auch vom Handy nicht möglich. Einzig Kontakt über WhatsApp funktioniert.

Für den Abend waren wir eigentlich wieder zum Dinner angemeldet. Dachten wir. Leider ist keine Buchung eingetragen worden, die Küche ist nicht aktiv. Missverständnis?

Man könnte einen gemischten Salat mit Oliven vorbereiten, falls wir wollten. Ja, wir wollen. In unserem Kühlschrank lagern glücklicherweise noch Steaks.

Für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass es wieder regnet, liefert man uns noch einen fahrbaren Grill an unseren überdachten Platz.

Im Laufe des Nachmittags waren 2 weitere Camper eingetroffen. Sie schlagen ihr Lager jeweils in einer anderen Ecke des Platzes auf.

Der Abend war trotz allem ein gelungener Abschied von 2020. Die Deckenleuchte in Form eines alten Stahlhelms animiert zu Spässchen...

Bei uns dauert die „Silvesterparty“ bis 23:00 Uhr. Bei den anderen beiden Camper war schon länger Ruhe.


01.01.21

 

Wir sind im Moment etwas planlos, wie die Reise eigentlich weiter gehen soll. So gerne würden wir in tierreichere Regionen fahren. Botswana, Sambia…. Aber wir haben uns ja entschieden nicht über Namibia hinaus zu reisen. Im Etosha Nationalpark waren wir schon. Ja, aber warum nicht ein zweites Mal? Interessant ist es da eigentlich immer.

Über Grootfontein fahren wir zunächst bis Tsumeb. Neben dem Kupferquelle Resort gibt es einen kleinen feinen Laden mit leckeren Sachen. Der Kühlschrank ist wieder gefüllt, weiter geht es Richtung Namutoni. Hinter uns türmen sich gewaltige dunkle Wolkenberge auf.

Bei der Übernachtung entscheiden wir uns für die Farm Sachsenheim, rund 30 Kilometer vom Parkeingang entfernt. Camps nahe dem Eingang zum Etosha sind uns zu teuer.

 

Ca. 350 KM


02.01.21

 

Ob wir wohl dieses Mal das Glück haben Löwen zu sehen? Einige Kilometer nach Namutoni stehen 3 Autos. Eindeutiges Zeichen, dass da irgendetwas interessantes zu sehen ist. Wow, ein nicht gerade wohl genährter Löwe spaziert gut 10 Meter parallel von der Piste entfernt auf ein Gebüsch zu. Er legt sich kurze Zeit hin. Der Busch bietet zu wenig Schatten, und er wandert weiter unter den nächsten Baum. Da war es plötzlich, das Glück einen Löwen zu sehen… ganz unerwartet.

Während den Safari-Touristen das Vergnügen nur 10 MInuten gegönnt ist, beobachten wir solange es uns gefällt.

Im weiteren Verlauf biegen wir von der Hauptpiste ab, auf eine Nebenpiste entlang der grossen Pfanne. Der Weg ist mit einigen netten Wasserlöchern gespickt. Der LandCruiser bekommt eine kleine Schlammpackung. Auf dieser weniger befahrenen Nebenpiste kommt ein Fahrzeug entgegen. Der Fahrer signalisiert zum Anhalten. Er schildert, dass wir aufmerksam sein sollen, denn ein paar Fahrminuten später liegen mehrere Löwen unter einem Baum. Wir pirschen langsam weiter, scannen links und rechts den Busch ab.

Und tatsächlich, da liegen sie. Eine Gruppe von 6 Löwen. Mit dem Fernglas macht Gaby eine weiteres Löwen-Knäuel tiefer im Busch aus. Es lässt sich nur erahnen, wie viele es dort sein könnten. Zu verdeckt ist die Sicht durch das Gebüsch hinter dem sie liegen. Aber 4 Stück waren es bestimmt, eher mehr.

Jetzt war uns das Löwen-Glück aber besonders wohlgesonnen. Diese Anzahl an Löwen haben wir noch nie gesehen. Es sind schon ausgesprochen faule Kraftpakete. Es ist kaum Bewegung in der schlummernden Truppe. Erst als das brummen eines Kleinflugzeuges über uns hinweg zieht, hebt die ganze Mannschaft schläfrig den Blick nach oben.

Total beseelt von diesem Erlebnis geht es weiter Richtung Halali. Zu dieser Jahreszeit kommt in der Tierwelt hier der Nachwuchs zur Welt. Bei den Gnus ist es schon so weit.

Was für ein Tag! Ein ausgesprochener Löwen-Tag. Da kann man sich nicht beklagen. Im Camp Halali wird es Zeit für eine deftige Stärkung aus dem Potje.

 

Ca. 120 KM


03.01.21

 

Auf dem Weg nach Okaukuejo schlappt eine Löwin entlang der Hauptpiste. Vollkommen unbeeindruckt von den Fahrzeugen.


04.01.21

 

Den heutigen Tag verbringen wir im Camp Okaukuejo. Es sind im Gegensatz zu unserem letzten Besuch doch einige Touristen-Autos auf dem Platz. Die Ferienzeit in Namibia wird gerne auch für einen Besuch im Etosha genutzt.

Gegen Abend cruisen wir für 2 Stunden suchend über eine Nebenpiste durch die Landschaft. Aber keine aufregenden Tiersichtungen. Am Wasserloch Olifantsbad nix zu sehen ausser ein paar Schwarznasen-Impalas mit ihren Jungen.

Kurz bevor die Tore des Camps geschlossen werden sind wir zurück. Warum nicht mal wieder eine klassische Postkarte schreiben? Tagesausklang am Lagerfeuer.

 

Gesehen im Etosha:

Zwei interessante Campmobile auf LandCruiser-Basis.

Mann o Mann, wenn ich könnte wie ich wollte...😉


05.01.21

 

Bye bye Etosha!

Der LandCruiser muss zur Inspektion. Bei Weimann’s Garage in Outjo bekommen wir einen Termin für Morgen 7:00 Uhr.

 

Ca. 120 KM

 

Auf der Etotongwe Lodge scheint es angeraten eine Überdachung zu haben, wenn man den Himmel so beobachtet. Der Regen blieb jedoch aus. Statt dessen ein farbiger Sonnenuntergang.


06.01.21

 

6:00 Uhr klingelt der Wecker. Die Nacht war ungewohnt frisch. Der Morgen ist klar mit blauem Himmel. Good morning Namibia!!!

Punkt 7:00 Uhr stehen wir vor Weimann’s Garage. Schön, so früh am Tag unterwegs zu sein. Sollten wir einfach öfter machen.

In der Outjo Bakery gegenüber gibt es kein Frühstück heute…wie bitte? Dann eben im Farm House auf der anderen Strassenseite.

Kurz nach 13:00 Uhr verlassen wir Outjo mit Ziel Karibib. Dort weiter auf die D1952 Richtung Namib Naukluft Park bis zur Abzweigung zur Etusis Campsite. Nach dem betätigen der „Klingel“ kommt eine ältere Dame aus dem Haus. Sie spricht deutsch…

Von dem Hügel neben dem Camp hat man eine grandiose Aussicht in die Landschaft

 

Ca. 280 KM

Während wir die Aussicht genossen haben, hat Andreas, die gute Seele vom Camp, das Lagerfeuer vorbereitet. Nur noch anzünden…

Das Camp mit seinen 5 Plätzen ist voll belegt, weil eine Gruppe von einheimischen Leuten anwesend ist, die abends ausrücken um irgendwelchen Aufgaben nachzugehen. Nur ein Touristen-Paar aus Deutschland steht auf dem Nachbarplatz.


07.01.21

 

Morgens heizt Andreas als erstes dem Donkey ordentlich ein. Duschen mit warmem Wasser ist gesichert.

Andreas muss zur Farm zurück, und möchte gerne die 3 Kilometer bei uns mitfahren. Er macht es sich hinten auf dem Reserverad bequem. Auf dem Weg zur Rezeption liegt rechter Hand ein Steinbruch.

 Weite Landschaften, und später die schwarzen Wolken in der Ferne, begleiten uns den ganzen Tag.

An der C28 angekommen, erstmal weiter Richtung Windhoek. Dann auf der D1985 bis zum Namib Naukluft Park.


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Kommentare: 1
  • #1

    Tom (Dienstag, 05 Januar 2021 11:03)

    Lieber Wolfgang, herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag. !!!
    Roy's Camp ist für die Geburtstagsfeier und Sylvester auch eine gute location.
    Genießt weiterhin die Wärme, die grüne Landschaft und auch den Regen.
    Hier ist es seit Ende November nur trübe, naß und kalt.
    Beste Grüße von Angie und Tom