12.11.20
Der erste Weg heute führt in eine Werkstatt. Der Mechaniker schweisst die Halterung an, plus eine von mir gewünschte Verstärkung. Das fällt mit Sicherheit nie wieder ab. Versprochen!
Bis nach Okaukuejo im Etosha Nationalpark sind es
Ca. 115 KM
Nach der Anmeldung in der Rezeption drehen wir gleich mal eine Runde durch die nähere Umgebung.
Die wenigen Regenfälle bisher haben dafür gesorgt, dass mancher Baum und Busch frisches Grün trägt.
Die ersten Sichtungen:
Der Himmel südlich des Etosha verdunkelt sich bedrohlich. Am Wasserloch Nebrowni wird professionell gefilmt.
Über den Campingplatz pfeift ein ordentlicher Wind. Das Kochen findet in der allgemeinen Küche statt. Die Köchin hat dabei beste Laune.
In der Dämmerung sollte man am beleuchteten Wasserloch sitzen.
Heute wurde dort mehr geboten als wir erwartet hatten. Dazu zucken in der Ferne Blitze durch die Dunkelheit.
In diesem Moment sind wir uns sicher: es war sowas von richtig unsere "reisezeitlos" fortzusetzen und nochmal hierher zu kommen. Diese Erlebnisse kann man nur in Afrika finden.
13.11.20
Noch eine kleine Reparatur steht an. Seit gestern läuft die Scheibe der Beifahrertür nicht mehr exakt im Rahmen. Hinter der Türverkleidung sieht es so aus, als wenn da schon mal hantiert wurde. Es finden sich 2 abgefallene Schrauben vom Scheibenmechanismus. Warum wohl gleich beide abgefallen sind? Oder hat da mal jemand was vergessen? Jetzt funktioniert es jedenfalls wieder. Wenn man nicht alles selber macht…und hoffentlich wars das jetzt. Wir sind schliesslich nicht zum Arbeiten hier. Der Rest des Tages wird am Pool verbracht, zur Belohnung der erfolgreichen Reparatur.
Am frühen Abend geht es wieder zum hauseigenen Wasserloch.
14.11.20
Der Aufenthalt in Okaukuejo war angenehmer als wir das aus 2012 in Erinnerung hatten. Das liegt natürlich vor allem daran, dass so wenig los ist.
Das nächste Ziel im Park ist Halali.
Über verschiedene Umwege und Wasserlöcher nähern wir uns langsam unserem Ziel.
Heute scheint der Tag der Hyänen zu sein. Beim Wasserloch Debrowni die erste Hyäne beim Sitzbad, auf dem weiteren Weg dann wieder Hyänen.
Ca. 105 KM
Ansonsten nichts aussergewöhnliches. Mal ein Sekretär, mal ein einzelner Elefant.
Der riesige Campingplatz von Halali ist fast leer. Nur eine Familie aus Frankreich stand mit ihrem Camper da. Wir kannten uns bereits von Windhoek, dort waren wir Nachbarn auf dem Urban Camp.
Der abendliche Besuch am Wasserloch war recht kurz. Mit der Dunkelheit kamen auch die Moskitos. Wir waren ganz unbedarft mit kurzen Hosen und Shirts losgezogen, weil wir bis heute so gut wie keine der Plagegeister hatten.
15.11.20
In Namutoni haben wir bisher noch nie übernachtet. Das holen wir heute nach. Auf dem Weg nach Namutoni kommen wir vorbei an grossen abgebrannte Flächen. Selbst in den deutschen Medien wurde ja berichtet: „Etosha brennt“.
Entlang der Hauptstrasse beobachten wir 4 Zebras. Sie sind ungewöhnlich nervös, laufen hin und her. Nach einiger Zeit taucht der Grund für die Nervosität auf. Vielleicht 10 Meter von uns entfernt kommt ein Leopard unter einem Busch hervor und schlendert davon, ohne die Zebras zu beachten. Weiter entfernt klettert er in ein kleines Bäumchen, macht es sich dort bequem. Wir hätten erwartet, dass die Zebras fliehen. Aber keine Spur davon.
Heute gibt es wesentlich mehr zu beobachten als gestern…nur Löwen und Elefanten machen sich rar.
Für die Mittagspause steuern wir einen ausgewiesenen Platz an. Er ist zwar umzäunt, aber das Tor fehlt. Die Toiletten sind vergammelt und ausser Betrieb. So wie der ganze Platz.
Es steht bereits ein Auto da. Claire und Richard kommen aus Südafrika. Vor lauter plaudern und lachen vergessen wir fast unseren Hunger. Richard hat für seinen Toyota Hilux eine Absetzkabine nach seinen Wünschen bauen lassen. Das muss alles besichtigt werden…
In den weiten Grasebenen weiden Zebras und Gnus. Springbockherden sind allgegenwärtig. Ab und zu Giraffen. In weiter Ferne ein einsamer Elefant.
Gleich nach der Ankunft auf der Campsite von Namutoni wird Feuer gemacht. Wer früh mit Abendessen fertig ist, kommt früher zum Wasserloch. Aber die Eile wäre nicht nötig gewesen. Das Wasserloch kann mit dem von Halali, und schon gar nicht mit dem Wasserloch von Okaukuejo mithalten.
Schon nach kurzer Zeit am Wasserloch kommt Wind auf. Keine Tiere in Sicht. Die ersten Blitze in der Ferne. Schnell zurück zum Auto. Gerade ist alles im Auto verstaut, noch ein Gläschen Rotwein eingeschenkt, und das Gewitter zieht über uns hinweg.
16.11.20
Das Gewitter hat uns gestern Abend noch eine Weile wachgehalten. Entsprechend unausgeschlafen sind wir heute Morgen.
Nach kurzer Beratung fällt die Entscheidung: nochmal durch den Park pirschen und dann den Park in nördlicher Richtung am King Nehale Gate verlassen.
Es ist nach einigen durchwachsenen Tagen ein echter Traumtag heute. Die Wolken hängen malerisch am tiefblauen Himmel. Der LandCruiser brummt in angemessener Geschwindigkeit durch diese zauberhafte Kulisse. So lieben wir das!
Vorbei am östlichen Ausläufer der Etosha Pfanne gibt es nochmal schöne Aussichten und Tiersichtungen.
Zu unserem Bedauern gab es für uns kaum Elefanten, und noch bedauerlicher, nur einen einzigen Löwen in einiger Entfernung. Aber wir sind sicher, dass wir noch Gelegenheiten finden werden. Denn, Botswana öffnet am 1.Dezember die Grenzen, was man so hört. Dann werden wir uns dort wieder auf die Pirsch machen, nach Elefanten und Löwen.
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Tom (Freitag, 20 November 2020 12:38)
Ihr Lieben, super geile Fotos und Videos, incl. Elefantenporno !
Wir wünschen euch weiterhin eine gute Reise.
Beste Grüße von Tom und Angela