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029: Freiburg--Cote d'Azur--Languedoc-Roussillion


Bevor es weiter geht mit dem zweiten Teil unserer Reisezeit, ein Rückblick auf die letzten Wochen.

 

Ziemlich genau vor 2 Monaten sind wir aus Afrika zurückgekommen. Freunde hatten uns für die Zeit bis zum Start unserer Europa-Tour eine nette kleine Wohnung zur Verfügung gestellt.

 

Ein wichtiger Termin im Januar war dann für uns die CMT in Stuttgart. Wir waren bereit unser Wohnmobil zu verkaufen, wenn wir einen passenden 4x4 mit Wohnmöglichkeit finden würden.

Schon nach wenigen Metern durch die erste Austellungshalle schlendern wir am Stand der Fa.Burow vorbei.

 

Da steht ein „Oman“. Hammer! Genau so könnte unser zukünftiges Reisemobil aussehen!

Der Oman ist die gelungene Kombination aus einem Ford Ranger SingleCab und Wohnkabine.

 

Wir sind begeistert von der Wohnkabine, aber der SingleCab ist uns eigentlich zu eng. Auch die Sitzposition hinter dem Lenkrad ist für einen 1,90 Meter Mann nicht ideal. Der Sitz lässt sich nicht weit genug nach hinten verschieben.

Mit einer ExtraCab gibt es den Oman nicht, bzw. noch nicht.

 

Unter diesen Umständen müssen wir uns vom Oman verabschieden. Schade, Schade…

 

Am Abend durchforsten wir wieder das Internet. Da taucht eine Reiseseite auf, der Oman der Seiteninhaber steht in Berlin zum Verkauf.

 

Zufällig hatten wir auf dem Messe-Stellplatz in Stuttgart noch einmal die Möglichkeit einen Oman zu besichtigen. Er stand nur wenige Meter weiter. Wir suchen nach Lösungen für das Platzproblem. Vielleicht könnte man das dicke Sitzlehnenpolster abspecken, vielleicht einen Sportsitz einbauen…das könnte die entscheidenden Zentimeter bringen. Die Euphorie kehrt wieder zurück.

 

Was ist wohl unser nächstes Ziel?

Wir nehmen Kontakt mit dem Oman-Anbieter in Berlin auf, verabreden uns.

 

Wir machen es kurz:

die SingleCab ist und bleibt uns definitiv zu eng.

 

Sollte der Oman mit einer ExtraCab angeboten werden, stehen wir sofort wieder bei der Fa. Burow auf der Matte.


15.02.19

 

Ein herrlicher sonniger Tag. Der Wetterbericht spricht von „…viel zu warm für die Jahreszeit“.

 

Wir starten also mit unserem Wohnmobil in den zweiten Teil unserer Reisezeit.

Ist ja grundsätzlich auch nicht schlecht. Hauptsache wieder unterwegs. Und komfortabel ist er ja, unser Plastikbomber 😊.

 

Gemütlich tuckern wir um die Mittagszeit los, Richtung Besancon in Frankreich. Auf der N83 kommen wir später in Arbois vorbei. Auf einem Stellplatz beim Ecomusee Du Carton verbringen wir die Nacht.

 

Ca.210 KM


16.02.19

 

Der Tag fängt nicht gut an. Wieso läuft die Heizung nicht? Schlagartig fällt mir ein, dass wir vergessen hatten den Kühlschrank auf Automatik oder Gas umzustellen. Der lief also die ganze Nacht auf 12V. Klar, der Unterspannungsschutz hat dann irgendwann die Wohnraum-Elektrik abgeschaltet. Deshalb sprang auch die Heizung nicht mehr an. Das war uns noch nie passiert ☹

Da bleibt nur, sofort den Motor zu starten, um den Wohnbereich mit Strom zu versorgen.

 

Wir beschliessen ohne Frühstück loszufahren, unterwegs ein Baguette zu besorgen, und später zu frühstücken.

In Arbois gab es zwar mehrere Bäckereien, aber keine Chance auf einen Parkplatz. Also weiter. In einem der folgenden Kreisverkehre muss ich etwas stärker bremsen. Dabei stellt sich heraus, dass eine Klappe nicht verriegelt war. Gläser und Tassen purzeln auf die Sitzbank. Glücklicherweise auf die Sitzbank…nichts geht kaputt.

 

Geht denn heute alles schief???

 

Der weitere Tag verlief dann störungsfrei. Über Landstrassen erreichen wir Grenoble. Nach zähfliessendem Verkehr in Grenoble biegen wir ab auf die N85, bekannt auch als die Route Napoleon. Die Strasse klettert auf knapp 1.000 Höhenmeter. Hier liegt noch Schnee links und rechts der Strasse. Nach ca. 30 KM biegen wir nach Pierre Chatel ab, finden dort einen schönen Parkplatz für die Übernachtung. Der Sonnenuntergang lässt die umliegenden schneebedeckten Berge rot glühen.

 

Ca. 250 KM


17.02.19

 

Die Kirchenglocke und der Sonnenschein treiben uns aus den Federn. Frisches Baguette gibt es in der Boulangerie, fünf Minuten vom Parkplatz entfernt. Nach dem Frühstück geht es weiter Richtung Sisteron.

 

In Sisteron herrscht schon der Frühling. Die Leute sitzen draussen vor den Bars und Cafes und geniessen die Sonne.

Am Nachmittag verlassen wir bei Barrême die N85 und fahren nach Saint Andre-les-Alpes. Dort gibt es einen Stellplatz.

Wir sollten den Rest des schönen Tages nutzen, für einen strammen Spaziergang vielleicht. Gesagt, getan.

 

Ca. 200 KM


18.02.19

 

Werden wir heute Abend schon am Meer sein? Wir müssen nicht, wir haben Zeit.

 

Gemütlich tuckern wir zurück zur N85, geniessen die Strasse durch die Seealpen bis Grasse. Dort steuern wir einen Hofladen mit lokalen Spezialitäten an, der für vier bis fünf Wohnmobile Platz für die Nacht anbietet. Kostenlos! Dafür kaufen wir zwei Flaschen Rose, und verkosten vor dem Laden auf einer Bank schon mal einen Gläschen, à votre santé !

 

Ca. 150 KM


19.02.19

 

Kein sonniger Morgen heute…das erste Mal seit der Abreise. Wir wollen uns Grasse etwas genauer anschauen, und mit dem Bus der Linie 6B ins Zentrum fahren. Direkt vor unserem Übernachtungsplatz beim Hofladen befindet sich die Bushaltestelle.

 

Bis zur Ankunft im Zentrum haben sich die Wolken fast verzogen, eine warme Jacke sollte aber nicht fehlen. Dann lässt sich ein sonniger Platz vor dem Cafe geniessen.

Grasse ist vor allem bekannt durch die Produktion von Parfüm und Duftstoffen. Grosse Namen dieser Branche sind z.B. Fragonard, Galimard, Molinard.

 

Legendäre Düfte wurden in Grasse komponiert. Wer kennt nicht Chanel N°5 ?

 

Museumsbesuche gehören nicht zu unseren ausgesprochenen Vorlieben. Aber hier folgen wir den offenen Türen des Musée Provençal du Costume et du Bijou (Trachten- und Schmuckmuseum).

 

Und natürlich besichtigen wir die Ausstellung und die Verkaufsräume der Parfümerie Fragonard.


20.02.19

 

Wir haben die Nacht wieder bei dem Hofladen verbracht, und wollen heute nach Nizza. Denn in Nizza findet vom 16.Februar bis zum 2.März der Karneval statt. Heute steht die Battaile des Fleurs im Veranstaltungskalender, ein Umzug mit anschliessender „Blumenschlacht“. Da wollen wir dabei sein.

Die Suche nach einem Camping- oder Stellplatz ist nicht ganz einfach. Der nächste Platz der um diese Jahreszeit schon geöffnet hat ist Camping Magali.

 

Ca. 35 KM

 

Was für ein Glück. Wieder gibt es eine Bushaltestelle etwa 100 Meter vom Camping entfernt.

Rechtzeitig sind wir in Nizza, es ist noch Zeit für einen Drink in der Sonne, in einem der Lokale entlang der Strasse.

 

Der Umzug ist komplett von der Stadt abgeschottet. Man kauft sich Tickets ( Stehplatz 12.-€ / Person) und sucht sich einen der Eingänge in den abgesperrten Bereich.

Zugangsstrassen sind mit Betonbarrieren oder schweren Staplern abgeriegelt. Die Polizei ist mit Maschinenpistolen rund um die Veranstaltung positioniert. Auch auf den umliegenden Dächern. Hubschrauber kreisen am Himmel, am Strand entlang patroulliert ein Boot der Marine.

 

An den Zugangstoren geht jeder durch eine Sicherheitsschleuse. Taschen werden kontrolliert. Das dauert seine Zeit...

 

Der Umzug beginnt mit Verspätung. Die Stimmung ist gut, aber kein Vergleich mit z.B. Rosenmontagsumzügen. Kostümierte Besucher haben wir keine gesehen, obwohl der Eintritt mit Kostüm kostenlos wäre.

Das Motto des diesjährigen Karneval ist Roi de Cinéma (König des Films)

 

In Strandnähe, und gegenüber der Statue der Göttin Nike La Ville de Nice à la France, platzieren wir uns in erster Reihe.

 

Mancher Kostümträger hätte sich sicher höhere Temperaturen gewünscht. Die Blumenmädels hatten noch eine Chance wärmendes unter ihre Kostüme zu packen, zumindest stellenweise…

 

Bei der Samba-Gruppe war wärmende Kleidung nicht möglich, die heissen Rhythmen waren die einzige Wärmequelle.


21.02.19

 

Menton, an der Grenze zu Italien, ist unser heutiges Ziel.

Der Grund für den Abstecher nach Menton ist die Fête du Citron.

 

Ca.45 KM

 

Oberhalb der Stadt liegt Camping Saint Michel. Von der Promenade kommend folgen wir dem Hinweisschild. Bevor es dann steil bergauf geht, steht noch ein Hinweisschild zum Campingplatz. Für etwas Verwirrung sorgen zwei Verkehrszeichen an gleicher Stelle:

  • Gespanne und Wohnmobile verboten
  • LKW bis 8 Meter Länge erlaubt

Ja was nun? Wenn LKW bis 8 Meter dürfen, dann dürfen wir ja wohl auch…also los.

Am Campingplatz wird uns mit bedauern mitgeteilt, dass es keinen freien Platz mehr gibt.

 

Ein Stück oberhalb des CP gibt es aber noch einen Parkplatz, wo bereits drei Wohnmobile stehen. Es gibt kein Verbotsschild. Die anderen Beiden wollen ebenfalls hier übernachten. Es sind Franzosen. Wir stellen uns also dazu, in der Hoffnung, dass wir nicht verjagt werden.

 

Von hier aus gibt es einen Fussweg in die Stadt. Nach kurzer Pause ziehen wir los.

Auf dem Weg durch die Stadt kommen wir bei einem Möbel-Restaurator vorbei. In seinem verstaubten Schaufenster sind allerlei historische Holzbearbeitungs-Werkzeuge zu sehen. Hier hätte Gaby’s Daddy sicher seine Freude gehabt. Er sammelt nämlich leidenschaftlich Hobel.

In Menton wird vom 16.Februar bis zum 03.März, also zeitgleich zum Karneval von Nizza, zum 86. Mal die

Fête du Citron veranstaltet. Jährlich lockt dieses Event um die 200.000 Besucher an. Mit uns beiden sind es dieses Jahr dann 200.000 + 2.

 

Auch hier steht die Veranstaltung jedes Jahr unter einem neuen Motto.

Dieses Jahr lautet das Motto:  Des Mondes Fantastiques (Fantastische Welten).

 

Es werden Umzüge sowohl bei Tag als auch bei Nacht durchgeführt, und es gibt eine Dauer-Ausstellung zum Thema in einem Park mitten im Zentrum von Menton.

 

Wir besuchen diese Ausstellung von Skulpturen aus Zitronen und Orangen. Beeindruckend!

Für die einzelnen Szenen werden bis zu 18 Tonnen Zitrusfrüchte verbaut, die mit elastischen Bändern an Stahlskeletten gehalten werden.


22.02.19

 

Die Nacht auf dem Parkplatz war ungestört. Die Aussicht beim Frühstück über Menton aufs Meer war 1a. Überall blühen die Mimosen.

 

Warum nicht noch einen Tag in Menton verbringen?

 

Erstmal über den Berg, dann runter in die Stadt, Strandspaziergang, Sonne geniessen, durch die Altstadt bummeln, Eis essen…

 

Gegen Abend kommen wir wieder am Parkplatz an. An der Windschutzscheibe hängt eine Botschaft, von der Polizei. Das sollten wir ernst nehmen.

Wir fragen nochmal beim CP an, ob vielleicht diese Nacht ein Platz frei wäre. Jaaa, er hat noch einen frei, aber morgen müssen wir wieder räumen. Passt, das wollten wir sowieso.


23.02.19

 

Von Menton aus geht es an der Küste entlang wieder zurück. Vorbei an Monaco, durch Nizza, Cannes, vorbei an St.Tropez bis in die Nähe von Ramatuell.

 

Ca. 195 KM

 

Die Stellplatz-App park4night liefert den Wohnmobil-Stellplatz Tamaris in Strandnähe. Kein einziges Fahrzeug auf dem Platz, was uns irgendwie wundert. Sogar Stromanschluss gibt es, also anschliessen. Super.

 

Den angetretenen Strandspaziergang brechen wir wegen der doch sehr frischen Brise bald wieder ab. Zurück am Wohnmobil wollen wir Abendessen zu kochen. Da kommt ein Auto angefahren. Der Fahrer steigt aus, und vermittelt uns, dass der Platz noch geschlossen wäre. Er bittet uns den Platz umgehend zu verlassen.

 

Wir machen uns startklar, zum Glück waren wir noch nicht am kochen. Bei der Einfahrt/Ausfahrt wurstelt der Franzose an den Ketten herum, die wohl eigentlich die Zufahrt absperren sollten.

 

Aber wohin jetzt. Die Sonne geht soeben unter. Nochmal die App befragen. Es soll 7 Kilometer entfernt einen weiteren Platz in Strandnähe geben, genannt Aire Bonne Terasse. Dort sind wir nicht die einzigen. Für diese Jahreszeit ist ganz schön was los, aber immer noch alles luftig verteilt. Für genau 7.32.-€ pro 24 Stunden gibt es auch Ver- und Entsorgung. Fairer Preis…und vor allem knallhart kalkuliert 😊


24.02.19.

 

Das Wetter ist wieder perfekt, wir bleiben heute hier am Point de la bonne Terrasse stehen.


25.02.19

 

Heute wollen wir bis über Marseille hinaus fahren, und soweit es möglich ist, immer an der Küste entlang.

 

Um Marseille zu umfahren gehen wir dann rechtzeitig auf die Autobahn. Trotzdem verbringen wir einige Zeit mit Stau und stop n go.

Bei la Couronne biegen wir ab zum Stellplatz beim Hafen Port de Carro. Der Platz liegt direkt am Meer und hat eine vollautomatisierte Ein- und Ausfahrt. Die Plätze mit direktem Blick zum Wasser sind schon alle belegt. Der Preis für 24 Stunden: 7.-€.

 

Ca. 195 KM


26.02.19

 

Nach dem Duschen hängen wir unsere beiden Handtücher zum trocknen hinten an den Fahrradträger, schön in die Sonne.

 

Als nächstes Ziel steht Saintes-Maries-de-la-Mer fest. Dort wollen wir mal etwas länger bleiben.

 

Ca. 95 KM

Mittagspause kurz vor Le Lavandou
Mittagspause kurz vor Le Lavandou

In Arles biegen wir ab auf die D570, die später durch die typische Landschaft der Camargue führt.

 

In Saintes-Maries-de-la-Mer steuern wir direkt den Stellplatz am Meer an. Als erstes wollen wir mit dem Fahrrad zum Waschsalon um Wäsche zu waschen.

„Sag mal, hast du heute morgen die Handtücher vom Fahrradständer genommen?“ fragt Gaby „ Nein, hast du nicht…???“

 

Wie peinlich, da haben sich bestimmt ein paar köstlich amüsiert, als wir durch den Ort gefahren sind. Mit wehenden Fahnen sozusagen 😊

 

Und spätestens auf der Landstrasse haben sie dann den Abflug gemacht. Dumm gelaufen, aber kein Beinbruch.


27.02.19

 

Ein weiterer sonniger Tag.

Es wird Zeit mal wieder eine Radtour zu machen, wenigstens eine kleine. Vom Stellplatz aus führt ein Weg in den Naturpark Camargue, über einen Deich durch die Wasserlandschaft. Dort kann man sogar Pferde sehen, die übers Wasser gehen können…

  • Saintes-Maries-de-la-Mer hat schön angelegte und sehr familienfreundliche Strände
  • Der Wohnmobil-Stellplatz ist im Moment schon recht gut belegt. Wie wird das wohl zu den Hauptreisezeiten sein? Das wollen wir gar nicht wissen
  • Der erste Blick auf den Waschsalon liess uns einen Erotik-Shop vermuten…

Ein Rundgang durch den Ort ist aktuell noch ganz entspannt und ohne Gedränge  möglich


01.03.19

 

Bei Morgenrot raus aus den Federn. Das UNESCO-Weltkulturerbe Pont le Gard steht auf dem Besichtigungsprogramm.

 

Ca. 70 KM

 

Die Stiere auf der Weide scheinen sich über den frühen Fotografen zu wundern.

In Remoulin stellen wir das Auto auf einem Parkplatz ab, der auch zum Übernachten möglich wäre.

Zu Fuss geht es weiter, entlang dem rechten Ufer des Gardon, etwa 4 Kilometer bis zum Pont de Gard.

 

Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert, und wurde für die Wasserversorgung der Stadt Nîmes erbaut. 1.000 Arbeiter sollen dieses stolze Bauwerk geschaffen haben.

 

Die Brücke ist über 3 Etagen 49 Meter hoch und ist einer der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich.

 

Es wird berichtet, dass dieser Aquädukt in 5 Jahren Bauzeit entstanden sein soll.

Die gesamte Wasserleitung über eine Länge von 50 Kilometer nahm 15 Jahre in Anspruch.

  • Gaby im Selfie-Modus
  • Mensch Gaby, das Springen von der Brücke ist doch ausdrücklich verboten…
  • Ankunft in Remoulins nach dem Rückmarsch

02.03.19

 

Gestern sind wir noch ein paar Kilometer zurückgefahren zum Stellplatz der kleinen Ortschaft Comps. Hier kann man in absoluter Ruhe am Ufer des Gardon die Nacht verbringen.

 

Noch keine Ahnung wo wir heute hinwollen. Einfach mal losfahren, der Rest ergibt sich dann. Die schmale Landstrasse führt vorbei an blühenden Kirsch-Plantagen.

Im Laufe des Tages nimmt der kalte Wind immer mehr zu. Es ist trotz Sonne ungemütlich draussen.

 

In Sète kurven wir kurz durch die Stadt. Von hier aus sind wir 2008 mit unserem Buschtaxi nach Marokko gestartet. Schöne Erinnerungen…

 

Wir kommen an einer Boule-Veranstaltung vorbei. Der Wind pfeift über den Platz. Gut, dass die Kugeln so schwer sind.

Am Ende sind wir bis Port Vendres gefahren, also bis etwa 25 Kilometer vor der spanischen Grenze.

Der Stellplatz in Port Vendres liegt 20 Geh-Minuten vom Hafen entfernt.

 

Ca. 310 KM


03.03.19

 

Über Nacht hat der Wind nachgelassen. Der Sonntags-Spaziergang geht einmal durch den Hafen und zurück bis zu einem Lokal. Kurz vor Spanien schlürfen wir in der Sonne einen ersten Sangria.

Im Hafen liegt die Dreimast-Bark „Belem“. Sie ist die letzte ihrer Art und als einzige noch in Betrieb. 1896 lief sie in Nantes vom Stapel, war erst Handelsschiff nach Südamerika, transportierte meist Kakao.

 

1914 wurde sie in England zur Luxusyacht umgebaut, war dann in den fünfziger Jahren Schulschiff der italienischen Marine.

1979 kam sie zurück nach Nantes, wurde renoviert, und segelt heute für zahlende Gäste übers Mittelmeer.

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