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025: NAMIBIA--Okavango--Etosha Nationalpark--Khowarib


06.11.18

 

Wir machen uns von Kasane aus auf den Weg nach Namibia.

Der Trans Caprivi Highway, die B8, zieht sich von Katima Mulilo überwiegend schnurgerade über insgesamt 500 Kilometer bis Rundu.

 

Ca. 285 KM

 

Die Ausreiseformalitäten für Botswana sind ratzfatz erledigt. Bei der Einreise in Namibia wird nicht nach dem 90 Tage Visum gefragt, sondern nur wann die Ausreise sein wird. Dieses Datum wird in den Pass eingetragen. Damit haben wir die offizielle Erlaubnis, länger als 90 Tage im Land zu sein. Perfekt! So einfach kann es sein.

 

Die 4 Rivers Route ist benannt nach den Flüssen Okavango, Kwando, Sambesi und Chobe.

Die Strasse führt durch den Bwabwata Nationalpark, einen Teil des Caprivi-Zipfels.

 

Diese gut gelaunte Lady regelt an einer Baustelle den Verkehr über eine Fahrbahn.

 

Als Zwischenstop wählen wir in der Nähe von Kongola das Mukolo Camp.

 

Dieser kleine Frosch, 3cm lang, hatte sich in unsere Waschschüssel verirrt. Nach der Befreiung hat er uns noch gebeten, ein Foto von ihm zu machen.

Da Gaby bereits ihren Prinzen gefunden hat, kam sie auch nicht in die Versuchung ihn zu küssen😊😊

 

Vielleicht war es ein sogenannter Klickfrosch. Diese Frösche veranstalten in den Abendstunden an den Flüssen ein unverkennbares Konzert: Klick, Klick…zehntausendfach.


07.11.18

 

Als Tagesziel steht Divundu fest.

 

Ca. 210 KM

 

Die Strasse führt durch den Bwabwata Nationalpark, einen Teil des Caprivi-Zipfels. Ausser einem kleinen Buschfeuer entlang der Strasse gibt es nichts erwähnenswertes.

Die nächste Lodge/Campsite ist für uns selbstverständlich und bedarf keiner Überlegung.

In der Nähe von Divundu ist die Nunda Lodge zweifellos unser Traumplatz am Okavango. Hier hatten wir bereits 2012, und im April diesen Jahres, herrliche Tage verbracht.

 

Dieses Mal bekommen wir den Platz Nr.2 direkt am Okavango. Einer der Plätze mit ausgezeichneter Aussicht auf den Fluss und die Umgebung. Wir buchen gleich für 4 Tage.

 

Vorteil von Platz Nr.2 ist die unmittelbare Nähe zu Pool, Bar und Restaurant. Mal schnell Eis holen für den Sundowner, nur ein paar Schritte. Das gleiche gilt auch für Platz 3, direkt daneben.

Die Hippos sind dieses Mal sehr zurückhaltend mit ihrem Konzert. Nachts kommen sie zum grasen ans Ufer, direkt vor unseren Platz.

 

Auf der Sandbank gegenüber liegt ein stattliches Krokodil.

 

Deutlich kleiner ist dieser Bursche, der unterhalb von unserem Platz auf passende Beute wartet. Die Vögel in seinem Aktionsradius sind sicher schneller als er zuschnappen kann. Jedesmal wenn einer der Vögel näher kommt, öffnet er die Augen.

Der Land Rover vom Chef, er ist Engländer, trägt ein eindeutiges Kennzeichen.

 

Die Nunda Lodge ist für uns einfach ein Paradies.

Die Sonnenuntergänge über dem Okavango…immer wieder schön.

Es ist Wochenende. Die Jungs gegenüber am Ufer bemühen sich um Abwechslung in der Pfanne.

 

Andere sind vielleicht auf dem Weg zur nächsten Bar.

 

Die Jugendlichen sind eher mit dem Mokoro unterwegs als mit dem Fahrrad.

 

Amüsant zu beobachten, mit welchen Gefährten die Flussfahrten mit den Lodgegästen durchgeführt werden.

 

Im historischen Fotoarchiv der Nunda Lodge haben wir dieses Bild entdeckt. Früher wurde den Besuchern ein Angestellter zur Verfügung gestellt, der für eine frische Brise sorgte.


11.11.18

 

Sollen wir den Etosha Nationalpark anfahren oder nicht, war die Frage. Ja, wir sollten, obwohl wir nun schon mehr als genug Tiere gesehen haben. Aber Namibia ohne Etosha wäre nicht vollständig.

 

Wir wollen heute über Rundu bis Tsumeb fahren, dann sind es noch 145 Kilometer bis zum östlichen Eingang in den Park, dem Von Lindequist Gate.

 

Für die nächsten Ziele liegt Etosha auch mehr oder weniger auf der Route.

 

Ca.500 KM

 

So langsam sollten wir auch an Souvenirs denken...

In Tsumeb fahren wir zum Kupferquelle Resort. Es liegt am Rande der Stadt und ist eine grüne Oase mit grossem Schwimmbad und Restaurant.

 

Über 500 Kilometer gefahren und in einer ganz anderen Welt angekommen, nach all der Trockenheit in den zurückliegenden Regionen.

 

Hallo Sabine, wir können uns vorstellen, dass es dir hier auch gut gefallen hätte. Vor allem das Schwimmbad mit Wettkampf-Bahnen 😊.


12.11.18

 

Bis Camp Halali im Etosha Nationalpark sind es

 

Ca. 160 KM

 

Am Von Lindequist Gate muss man sich registrieren lassen, der Eintritt von etwa 10.-€ für 2 Personen pro Tag muss dann an der Rezeption von Namutoni bezahlt werden. Von Namutoni bis Halali sind es 65 Kilometer. Unterwegs treffen wir auf diese Straussenfamilie.

Im Camp Halali buchen wir 2 Nächte. Im Moment ist hier gut was los. Viele Individual-Reisende und einige Reisegruppen. 2012 standen hier nur eine handvoll Fahrzeuge. Am Pool geht es zu wie im Freibad im Glottertal.

Das gesamte Camp ist eingezäunt, kein Kontakt mit Tieren möglich. Ausser mit den Kleinsten.

Obligatorisch laufen wir am Abend und frühen Morgen zum Wasserloch. Morgens hatten wir kein Glück mit der Wildbeobachtung. Wir sind wohl zu früh gegangen. Ein Nachbar berichtet später von Elefanten, Nashörnern, Zebras, die kurz nachdem wir weg waren ans Wasserloch kamen.

 

Am Abend zuvor waren Elefanten und Nashörner an der Tränke. Das Wasserloch ist beleuchtet, daher die Einfärbung der Fotos.


13.11.18

 

Das Tor zum Camp ist ausserhalb der angezeigten Zeiten geschlossen.

 

Wir starten zu einer Tour durch einen Teil des Parks. An den Wasserlöchern gibt es meistens etwas zu beobachten.

Links eine Riesentrappe, gehört zu den grössten flugfähigen Vogelarten der Erde. Sie erreichen eine Standhöhe von 130 cm und erreichen ein Gewicht bis zu 19 Kg.

 

Rechts ein Sekretär, ein Greifvogel der bis zu 150 cm gross wird, mit einer Spannweite von 2,1 Meter. Angeblich sind Schlangen seine Lieblingsspeise. Mit heftigen Fusstritten werden die Beutetiere getötet.

 

Der Blick auf die scheinbar endlose Etosha-Pfanne lässt fast glauben am Meer zu sein. Nur die grünlichbraune Farbe irritiert das Auge.

Beim Etosha-Lookout kann man zu Fuss ein paar Meter Richtung Endlosigkeit gehen. Es bläst ein tierisch heisser Wind hier.

 

Auf dem Rückweg zum Camp entdeckt Gaby zwei Nashörner. Gar nicht so einfach die Tarnfarbe grau unter einem Baum zu entdecken. Nur die zuckenden Ohren sind der Hinweis darauf, dass die Beiden noch am Leben sind.

Das Camp ist bei unserer Rückkehr wieder gut belegt.

 

Nicht alle haben es so einfach wie wir mit dem aufbauen des Schlafplatzes für die Nacht.

 

Gibt dieses Nummernschild Hinweis auf den Fahrstil des Landcruiser-Besitzers ?


14.11.18

 

In den nächsten Tagen wollen wir in der Gegend von Sesfontein eine Tour durch die Flussbetten von Hoanib und Hoarusib fahren.

Dazu starten wir heute den ersten Abschnitt bis Kamanjab.

 

Ca. 350 KM

 

Durch den Etosha sind es bis zum Anderson Gate noch gut 80 Kilometer.

Auffallend ist immer wieder die grosse Anzahl Zebras. Löwen dagegen haben sich rar gemacht. Diesen Einen am Wegesrand hätten wir fast übersehen.

 

Am Wasserloch namens Rietfontein müssen wir nochmal einen Fotostop einlegen bevor wir den Park verlassen.

Die C38 führt uns erstmal nach Outjo.

Es ist Mittagszeit, und wir erinnern uns immer noch gerne an das Restaurant Farmhouse in Outjo, wo wir 2012 schon mal zum Mittagessen waren. Also setzen wir uns wieder an den gleichen Tisch wie damals, und geniessen wieder ein köstliches Mittagessen mit Wildfleisch. Ach wie schön...

 

Ein paar Kilometer geht es zurück, dann auf die C40 bis Kamanjab.

Nach der Ankunft dort auf dem Oppi Koppi Camp springen wir als erstes in den Pool. Bei ausreichendem Internet noch den Blog bearbeiten, eine Pizza zum Abendessen. Gute Nacht!


15.11.18

 

Heute abend wollen wir in Khowarib sein. Über die Piste C40 nach Palmwag, dann die Piste C43 bis Khowarib.

 

Ca. 185 KM

 

Ein strahlender Morgen lockt uns früh aus dem Bushcamper.

 

Auf dem Gelände von Oppi Koppi leben eingezäunt mehrere Strausse. Einer davon hat irgendwo ein Schlupfloch gefunden und stolziert etwas verwirrt bei uns herum. Gaby informiert die Rezeption.

 

Ein Angestellter versucht ihn irgendwie zurück zu bringen. Vergebens. Dafür fängt der Strauss an, ihn zu verfolgen.

 

Der Angestellte rennt zu einem der Camp-Unterstände und versteckt sich hinter der Mauer.

 

Der Strauss geht davor in die Knie, breitet seine Flügel aus, und lässt den guten Mann nicht mehr aus seiner Deckung kommen. Er belagert ihn regelrecht.

 

Wir lachen uns krumm… Der verfolgte Angestellte findet das alles nicht so witzig, und ruft in seiner Not nach einem Kollegen. Der kommt dann mit einem Eimer Futter und lockt den Strauss von dem Belagerten weg.

Mit viel Geduld gelingt es den Strauss von der Campsite in sein Gehege zu führen. Was für ein Spass !

An der Tankstelle in Kamanjab beglücken die Touristen-Himbas die Insassen eines Reisebusses mit Souvenirs.

Auf dem Weg nach Palmwag liegt der Grootbergpass, den wir im März schon mal gefahren sind, allerdings bei Regenwetter.

Heute haben wir strahlenden Sonnenschein. Gute Gelegenheit auf dem Pass eine Vesperpause einzulegen, und den Blick zurück in die Ebene zu geniessen.

In Khowarib fahren wir zum Khowarib Community Camp. Dieses Camp wurde bei unserem letzten Besuch im März noch renoviert. Jetzt ist es wieder in Betrieb. Wir sind bei der Ankunft die einzigen Gäste und können den besten Platz aussuchen, Platz Nr.1.

Dieser Platz war bei unserem ersten Besuch in 2012 leider schon belegt.

 

Nr.1 hat einen grossen überdachten Bereich mit Spülbecken, und eine teilweise beschattete Veranda mit genialer Aussicht in die Schlucht des Hoanib, der hier noch etwas Wasser führt.

 

Im Busch gegenüber sind die Toilette, Dusche und ein Waschbecken untergebracht. Total idyllisch!

 

Wir freuen uns so über diesen Platz, dass wir spontan 3 Nächte buchen. Das hier wollen wir nochmal richtig geniessen.

Tagsüber bläst allerdings ein strammer heisser Wind. Auf der Veranda vor der Behausung findet jeder einen passenden Platz. Zur Auswahl stehen viel Wind, weniger Wind, wenig Wind, gar kein Wind…

 

Auf diesem Camp arbeitet auch immer noch Josefine. Im März hatten wir uns hier letztes Mal getroffen. Ihr kleiner Sohn, inzwischen 11 Monate alt, hat leider eine Behinderung. Josefine war es bisher nicht möglich ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dazu müsste sie mit dem Bus nach Outjo fahren und den Arzt dort bezahlen. Doch dafür fehlt ihr einfach das Geld.

 

Wir haben ihr die Möglichkeit gegeben, diese ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Hey Manuela, du erinnerst dich noch an dein „Investment“ zu unserer Reise? Wir gehen davon aus, dass diese Entscheidung in deinem Sinne ist. Vielen Dank an dich!


17.11.18

 

Unser Bargeld ist nun etwas knapp, mal sehen, ob wir in Sesfontein an Geld kommen. Einen Automaten gibt es dort jedenfalls nicht.

 

Im Sesfonteinshop kaufen wir noch ein paar Lebensmittel nach. Zu unserer Überraschung gibt es ein Kreditkarten-Lesegerät. Damit hatten wir nicht gerechnet.

Die Kassiererin bietet an, uns über die Kreditkarte Bargeld auszuzahlen, wenn sie genügend in die Kasse bekommt. Wir sollen gegen 13 Uhr wieder kommen.

Gut, dann schauen wir mal was es sehenswertes in der Umgebung gibt, mit dem wir die Zeit nutzen können.

 

Fort Sesfontein kann man sich mal anschauen.

1896 wurde das Fort von der deutschen Schutztruppe errichtet. Man wählte hierfür das Gebiet um Sesfontein ( sechs Quellen )aufgrund der guten Wasserversorgung für Vieh und Pferde. (wikipedia)

 

1914 verliessen die Deutschen das Fort wieder. Es verfiel bis auf die Grundmauern. 1994 wurde das Fort renoviert und zur Lodge ausgebaut. (wikipedia)

 

Ongongo Hot Springs, 5 Kilometer entfernt von der Ortschaft Warmquelle. Nomen est Omen.

Hier gibt es auch eine nette und gut gestaltete und wohl erneuerte Campsite. Eigentlich ein schöner Platz. Aber momentan keine Camper.

Im Auffangbecken der Quelle kann ein erfrischendes Bad genommen werden.

 

Die Route von der Grenze Botswana bis Khowarib am südlichen Rand des Kaokoveld

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