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016: Malawi


14.06.18

 

Heute sollten wir Malawi erreichen.

Es geht noch knapp 20 Kilometer auf der T2 bis wir auf eine Piste abbiegen.

 

Ziel: Grenzposten in Chitipa/Malawi dann weiter bis Karonga am Malawisee.

 

Ca. 220 KM

  • Für ein Dorf soll einen neuer Brunnen gebohrt werden
  • Die Vorbereitungen für die Fussball-WM 2098 in Sambia laufen. Die Tore stehen bereits…
  • Die letzten Kilometer in Sambia

Nach knapp 40 Kilometer buckeliger Piste erreichen wir die Grenze zu Malawi.

 

Der Grenzübergang besteht aus einer sebstgeschnitzen Schranke und einem kleinen Gebäude plus der Flagge von Malawi. Hier werden keine Formalitäten fällig. Wir plaudern mit dem Zöllner(?), er erklärt uns den weiteren Weg bis Chitipa. Dort sollen dann die Grenzformalitäten erledigt werden.

Die ersten Eindrücke von Malawi

Wir erreichen die Teerstrasse und stehen kurz darauf vor der Grenzstation in Chitipa

Die Formalitäten sind natürlich nicht umsonst. Da wir noch keine Malawi Kwacha haben, müssen wir erstmal zum Geldautomat fahren um uns zu versorgen. Der Pass bleibt solange als Pfand im Büro.

 

Geld holen in Chitipa ist kein Problem. 180.000 Malawi Kwacha ( ca. 160.-€) haben wir aus dem Automaten gelassen, in 2.000er Kwacha-Scheinen. So ein Paket passt dann nicht mehr in den Geldbeutel.

 

Jetzt wieder schnell zurück zum Zoll, bevor die vielleicht noch schliessen.

 

Zündchlüssel drehen und….nichts, aber auch gar nichts rührt sich.

Die Kontrolllämpchen sind nur noch am flackern, die Batterie liefert wohl keinen Strom mehr. Was ist denn da los ???

Wir schauen uns nur gross an. Nochmal probieren, wieder nichts.

 

Wir erinnern uns, dass mit der zweiten Batterie, die den Strom für die Kabine liefert, im Notfall auch gestartet werden kann.

 

Mit einem Bedienteil soll es möglich sein auf diese zweite Batterie umzuschalten. Aber wie funktioniert das gleich nochmal ? Bei der Fahrzeugübergabe in Windhoek wurde uns das kurz erklärt…ist aber schon länger her. Wir kriegen es irgendwie hin. Motor gestartet und schnell wieder zurück zum Zoll. Wir entschuldigen uns, und erklären warum es so lange gedauert hat.

 

Eine der Zöllnerinnen bietet an, einen Freund anzurufen, der was davon versteht.

 

Zwanzig Minuten später kommt er mit seinem Fahrrad und einer kleineren Batterie auf dem Gepäckträger angeradelt.

Zwischenzeitlich haben wir die Zollformalitäten erledigt. Danach dann wieder versucht den Motor zu starten, ohne Erfolg. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist die Batterie hinüber.

 

Der Herbeigeradelte baut kurzerhand unsere Batterie aus, und die mitgebrachte dafür ein. Der Motor springt an. Erleichterung bei uns, es ist wirklich nur die Batterie.

Bei der Prüfung der einzelnen Batteriezellen stellt er fest, dass in einer Zelle Flüssigkeit fehlt.

Seiner Meinung nach ist das der Grund für das Versagen der Batterie.

 

Also: Motor laufen lassen, Aushilfsbatterie wieder raus, und die defekte wieder rein. Und jetzt keinesfalls mehr den Motor abstellen.

 

Wir sollen im hinterherfahren zu einem Autozubehör-Händler. Dort füllt er uns dann Batteriewasser nach.

 

Für uns bleibt aber die Frage: warum verliert diese Batteriezelle Flüssigkeit ?

 

Er meint, das kann schon mal passieren, einfach immer nachfüllen. Nein, das glauben wir nicht, das muss ja einen Grund haben. Wir werden das beobachten…

Eine geeignete neue Batterie würden wir hier in Chitipa nicht bekommen.

Es ist inzwischen schon später Nachmittag. Da die Batterie jetzt sowieso erstmal geladen werden muss, entscheiden wir uns, noch nach Karonga am Lake Malawi zu fahren.

 

Das heisst, dass wir bei Dunkelheit in Karonga ankommen werden, was wir nur ungern machen.

Auf der anderen Seite ist die Fahrt im Licht der untergehenden Sonne immer besonders schön.

Es geht auf der M26 durch bergige Landschaft immer weiter bergab.

Die letzten Kilometer bei Nacht sind eine kleine Herausforderung. Je näher wir Karonga kommen, desto mehr ist auf der Strasse los.

Fussgänger, Radfahrer, Gegenverkehr mit Aufblendlicht, Löcher in der Strasse…man tastet sich im Licht der Scheinwerfer förmlich durch den Verkehr.

 

Wir haben uns das nächstliegende Camp aus dem Reiseführer ausgesucht. Das ist allerdings nicht im Navi gelistet. In Karonga angekommen folgen wir der Beschreibung aus dem Reiseführer. 5 Kilometer auf der M1 nördlich, steht da.

 

Dummerweise werden in dieser Richtung Strassen-Bauarbeiten durchgeführt, bei stockdunkler Nacht.

 

Nur die riesige Baumaschine die sich da bewegt, mit ihren vielen Scheinwerfern in alle Richtungen, gibt Orientierung. Arbeiter mit roten und grünen Fähnchen sind kurz im Scheinwerferlicht zu erkennen und versuchen irgendwie den Verkehr zu steuern. Müssen dabei selbst aufpassen, dass sie nicht von Autos oder der Baumaschine erfasst werden.

 

Auf der nur einspurig nutzbaren Fahrbahn manövrieren sich Verkehrsteilnehmer aus beiden Richtung aneinander vorbei, tauchen in unserem Scheinwerferlicht plötzlich Ochsen-Gespanne auf, unzählige Radfahrer, Fussgänger. Alles unbeleuchtet.

 

Jenseits der Fahrbahn werden im fahlen Licht einer Lagerhalle Säcke umgeladen. Alles scheint hier in Bewegung zu sein. Der Strassenrand ist nur schwer zu erkennen.

 

Das Ganze erinnert uns an Szenen aus einem Endzeit-Film.

 

Gaby kommt dann auch der Gedanke, dass wir in dieser Dunkelheit sehr wahrscheinlich noch nicht einmal das Hinweisschild zum Camp entdecken werden. Recht hat sie.

 

Also Ziel ändern. Auf dem Navi ist die „Mikoma Beach Lodge“ 13 Kilometer südlich von Karonga aufgeführt.

 

Wir kehren um, mitten in diesem Durcheinander. Hoffen, dass wir uns nicht noch im weichen Baustellenstreifen, den wir zum Wenden nutzen müssen, festfahren.

 

An der Lodge angekommen sind wir froh, diesen Verkehr hinter uns zu haben.

 

An der Rezeption entschuldigen wir uns dafür, dass der Motor noch läuft. Aber wir trauen uns nicht ihn abzustellen…wegen der Batterie.

 

Der Angestellte geht über das weitläufige Gelände der Lodge voraus, führt uns über ein schmales Brückchen bis an den Strand, gibt zu verstehen, dass wir uns direkt an den Strand stellen können.

 

Nein danke, keine Experimente mehr heute. Wer weiss, wie tragfähig der Sand ist. Wir haben keine Lust uns hier im Dunkeln auch noch einzugraben.

 

Alles wieder zurück bis vor einen der kleinen Bungalows. Wir bekommen den Schlüssel und können wieder das Badezimmer benutzen.

 

Der Koch aus dem Restaurant fragt nach, ob wir zum Abendessen kommen. Gute Idee, machen wir.

 

Es gibt Fisch, Pommes, Salat.

 

Danach sind wir platt. Noch einen Amarula aus unserem Kühlschrank zum Abschluss dieses ungewöhnlichen Tages, und ab in die Koje.


15.06.18

 

Erstmal schauen wir uns jetzt bei Tageslicht an, wo wir denn eigentlich gelandet sind.

Aha, das ist also der Lake Malawi.

Blaues Wasser, breiter Strand, Fischerboote und ein Dorf direkt neben der Lodge. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees sind die Berge Tansanias zu erkennen.

 

Wir müssen zurück nach Karonga, müssen hier noch eine Versicherung für das Auto abschliessen, wollen bei einer Bank auch noch die restlichen Sambia-Kwacha umtauschen.

 

Aber Pech gehabt.

 

Feiertag…Ende des Ramadan. Alle Banken geschlossen, auch das Versicherungsbüro.

 

Ein Einheimischer beobachtet unsere Ratlosigkeit und fragt ob er helfen kann. Nach 2 Telefonaten erklärt er, dass jemand vom Büro vorbeikommt, damit wir die Versicherung abschliessen können.

 

Während der Wartezeit interessieren sich diese Kinder für uns.

Hat tatsächlich geklappt. Büro aufgeschlossen, Computer und Drucker hochgefahren, Aufkleber für die Windschutzscheibe, bezahlen, fertig.

Danach wird das Büro wieder abgeschlossen. Der Feiertag kann weitergehen. Thank you very much !

 

An der Tankstelle bekommen wir dann noch eine Adresse wo wir das Geld wechseln können. Hat auch gut geklappt.

 

Nachdem wir noch eine SIM-Karte für Malawi besorgt haben, fahren wir weiter auf der M1 am See entlang Richtung Süden bis Ngara.

 

Wir landen auf der Campsite der FloJa Foundation.

 

Ca. 40 KM

Die Einrichtung wird geführt von Pauline und Andre aus Holland, mit Unterstützung einer holländischen Organisation.

 

Hier werden in erster Linie Kinder, auch Waisenkinder, im Alter von 3 bis 6 Jahren ganztägig aufgenommen und versorgt, und auch auf die Schule vorbereitet.

 

Hühner werden für die Selbstversorgung gehalten, Schweine für die Zucht und den Verkauf der Ferkel. Touristen tragen ebenfalls zum Unterhalt der Einrichtung bei.

 

Andre lädt uns ein, das WM-Spiel der deutschen Mannschaft gegen Mexico in der Schule anzuschauen. Er hat dort eine Leinwand installiert.

Morgens am See vor der Campsite

Wir verbringen drei angenehme Tage hier.

 

Auf dem Gelände gab es auch eine klassische Schaukel. Einfach zwei Seile an einem Ast befestigt und ein Brett dazwischen. Breit genug für uns beide.

 

Nach 4 bis 5 Schwüngen ist uns allerdings das Brett unter dem Hintern weggebrochen, und wir lagen beide auf dem Boden. Nix passiert und köstlich amüsiert.

 

Peinlich trotzdem, weil wir das ja bei Andre melden müssen.

Ausserdem brach beim Versuch eine Holzbank umzustellen dummerweise auch noch ein Bein ab.

 

Nach der Meldung beider Missgeschicke rief Andre seiner Frau zu: „ die Beiden ruinieren uns noch das ganze Camp…“


18.06.18

 

Die letzten Tage haben wir die Problem-Batterie beobachtet. Die auffällige Zelle verliert permanent Flüssigkeit, wir füllen immer wieder nach. Die muss ausgetauscht werden.

Wir stellen uns immer wieder vor, dass dieses Problem irgendwo im nirgendwo aufgetaucht wäre. Was für ein Glück, dass uns das erst hier passiert ist, wo Hilfe sofort möglich war.

 

Ausserdem ist ein 10.000er Service am HiLux fällig. In Mzuzu gibt es einen Toyota-Händler.

 

Auf geht’s nach Mzuzu.

 

Ca. 190 KM

 

Die M1 führt bis Chiweta zwischen dem Nyika-Nationalpark und dem See entlang. Wir werden das Nyika-Hochplateu, mit Bergen bis 2.600 Meter nicht besuchen, weil es dort oben in der Nacht garantiert auf unter 0 Grad abkühlt.

Nix für uns, wir habens gerne warm.

 

Hinter Chiweta steigt die Strasse stetig an und schlängelt sich durchs Hinterland.

Solche Strecken sind hier für die LKW eine Herausforderung.

 

Vor einem ausgebrannten Treibstoff-Transport liegt schon der Nächste mit einer Panne.

 

Einige Kilometer weiter dieser Totalschaden. Fahrer und Beifahrer bewachen wahrscheinlich die Ladung, bitten uns beim Vorbeifahren um eine Flasche Wasser.

 

Die Ursache mancher Unfälle ist sicher unangepasste Geschwindigkeit.

In Mzuzu steuern wir direkt den Toyota-Händler an. Der Service könnte sofort durchgeführt werden. Wir erkundigen uns nach dem Preis und nach Kreditkarten-Zahlung.

 

Leider ist Kreditkarte im Moment nicht möglich.

 

Unser Bargeld würde nicht ausreichen, müssen also erst an einem Geldautomat Nachschub besorgen. Wir verschieben den Service auf morgen neun Uhr.

Zurück im Zentrum steuern wir den Geldautomaten an und gehen anschliessend noch zum benachbarten Shoprite-Supermarkt.

 

Wir haben unseren Einkauf fast schon vollständig, da gehen im Supermarkt alle Lichter aus. An den Kassen steht ebenfalls alles still.

 

Hallo Charly ! Hast du sowas schon mal bei dir erlebt ?

 

Gaby ist glücklicherweise für solche Notfälle immer vorbereitet. Sie zückt aus ihrer Tasche eine Taschenlampe und der Einkauf kann weiter gehen. Andere Kunden geistern im Schein ihrer Handy-Lampen an den Regalen entlang.

 

Nach etwa 20 Minuten werden die Kunden über Lautsprecher aufgefordert den Supermarkt ohne ihre Einkäufe zu verlassen. Man hofft, dass das Strom-Problem bald behoben sein wird. Am Ausgang werden alle Kunden vom Security-Personal von oben bis unten abgetastet. Verständlich…

 

Eine halbe Stunde später gehen die Lichter wieder an. Unser Einkaufswagen steht noch da, wo wir ihn verlassen haben.

 

Inzwischen wird es draussen schon dunkel. Wir wissen noch nicht wo wir die Nacht verbringen können. Das Navi zeigt uns als nächste Möglichkeit die „Flame Tree Lodge“ in weniger als 10 Kilometer Entfernung.

 

Wir folgen dem Navi und biegen kurze Zeit später von der Hauptstrasse ab auf eine Piste. Einige hundert Meter weiter haben wir bei einer Hofeinfahrt das Ziel erreicht. Hier ist kein einziges Licht zu sehen. Sieht irgendwie verlassen aus. Unsere Scheinwerfer beleuchten so etwas wie eine Veranda, darüber steht „Silver Grey Lodge“. Aus dem Dunkel taucht eine Frau auf. „No electricity at the moment…“.

 

Strom scheint überall ein Problem zu sein.

Die Sache hier ist uns jedenfalls nicht geheuer, wir drehen ab.

 

Die nächste Eintragung im Navi ist die „Mozoozoozo Backpackerlodge und Campsite“.

 

Ist ja immer wieder spannend wo der gezeigte Weg dann hinführt, und was einen dort erwartet. Vor allem nachts. Und wir wüssten auch gerne mal, wo wir diese Nacht unterkommen.

 

In diesem Fall war die Überraschung angenehm. Wir werden von Bernhart mit einem uns vertrauten Dialekt begrüsst. Er kommt aus dem schwäbischen und managed hier unter anderem auch diese Unterkunft.

 

Unser Auto können wir auf dem Gelände neben einem Landrover abstellen, der dem schweizerischen Besitzer dieser Lodge gehört, und der hier wohl langsam vergammelt.

 

Wir begrüssen noch drei weitere „Mzungus“ aus Deutschland, die in der Backpacker-Lodge untergebracht sind. Zwei davon ebenfalls aus Süddeutschland. Plötzlich fühlt man sich gar nicht mehr so fern der Heimat…

 

Auch hier gibt es keinen Strom, dafür romantisches Kerzenlicht überall. Trotzdem liefert die Küche die bestellten Burger mit Pommes und Salat. Was davon heiss sein sollte war allerdings lauwarm, aber trotzdem lecker.

 

Wir sitzen noch bei einem Bier auf der Veranda zusammen, hören was die anderen Gäste hierhergeführt hat.

Es ist empfindlich kühl. Mzuzu liegt auf 1300 Meter. Wir aktivieren im Schlafzimmer alles was zum zudecken bereitgelegt ist.

 

Auch der nächste Morgen ist noch recht frisch. Jeder Sonnenstrahl tut gut. Der heisse Kaffee sowieso.

 

Die Unterkunft ist zwar recht basic, und sicher nicht jedermanns Sache, aber hat ihren eigenen Charme und ist sympathisch.

Pünktlich um 9 Uhr sind wir am nächsten Tag bei der Toyota-Werkstatt.

Während das Auto in der Werkstatt steht, nutzen wir das mehr schlechte als rechte „free WiFi for customers“.

 

Unser Bushcamper hat glücklicherweise keine Mängel. Es wurden nur die erforderlichen Öl-und Filterwechsel durchgeführt. Zur Sicherheit haben wir noch den Poly-V-Riemen austauschen lassen, weil ich doch einige Verletzungen an diesem Riemen entdeckt hatte.

 

Auch die Handbremse hat jetzt wieder bessere Wirkung. Vorher musste man sie fast bis zur Rücksitzbank ziehen, um das Auto zu halten.

 

Die Batterie lassen wir hier nicht tauschen. Viel zu teuer beim Toyota-Händler.

Deshalb fahren wir anschliessend zu Kwik-Fit.

Erinnert ein bisschen an ATU in Deutschland. Nach dem Ausbau der Batterie zeigt sich, dass am Übergang von Gehäuse zu Deckel eine Undichtigkeit besteht.

 

Gut, dass das unzuverlässige Ding jetzt durch eine neue Batterie ersetzt ist. Übrigens fast für den halben Preis wie bei Toyota, und trotzdem ein Marken-Produkt.

 

Den restlichen Tag verbringen wir mit sightseeing in Mzuzu. Der grosse Markt dort ist beeindruckend

Überall bieten sich Fahrrad-Taxis an. Vereinzelt auch Motorrad-Taxis. Je nach Geldbeutel kann man das passende Transportmittel wählen.

Die Fahrrad-Taxis sieht man am häufigsten im Einsatz, auch noch ausserhalb des Zentrums.

 

In dieser Fahrschule werden die zukünftigen LKW-Fahrer nur auf den neuesten Modellen ausgebildet…

Das Highlight dann bei Mzuzu Coffee Den:

 

ein super köstlicher Cappucchino !! Ganz tolles Aroma !! Mehr als auf Augenhöhe mit einem z.B. italienischen Cappucchino.

 

In Malawi wird Kaffee angebaut und verarbeitet. Daher kommt wohl der herausragende Geschmack.


Wir verbringen die Nacht wieder bei Mozoozoozo.

Nochmal den Burger geniessen, und dieses Mal, dank Strom, auch heiss.

 

20.06.18

 

Das Frühstück werden wir heute bei Mzuzu Coffee Den zu uns nehmen.

 

Einmal English Breakfast und einmal Continental Breakfast, bitte.

 

Und dazu natürlich wieder einen Cappucchino. Was für ein Start in den Tag 😊.

 

Als nächstes Ziel ist die Makuzi Beach Lodge, direkt am See, festgelegt.

 

Ca. 90 KM auf bester Strasse

 

Mit guten Aussichten in die Landschaft und vorbei an Ständen mit Angeboten aus der Region, gondeln wir gemütlich unserem Ziel entgegen.

Immer wieder steigt uns während der Fahrt der typische Geruch von heisser Kupplung oder Bremse in die Nase. Wird wohl von den LKW kommen, die hier das Bergauf und Bergab zum Teil im Schleichgang fahren.

 

Wir machen einen Abstecher nach Nkatha Bay. Wieder dieser Geruch. Ein Griff an die Felge…Autsch, ist die heiss.

 

Hat der Toyota-Mechaniker wohl die Bremsbacken ein bisschen zu sehr nachgestellt ?

 

Im kleinen Hafen von Nkatha Bay gehe ich der Sache auf den Grund, korrigiere die Einstellung an den Bremstrommeln.

 

Jetzt haben wir zwar wieder weniger Handbremswirkung, aber dafür schleifen die Bremsbeläge nicht mehr während der Fahrt. Muss dann später auf der Campsite nochmal richtig eingestellt werden.

  • Vorbei an Kautschuk-Plantagen geht es langsam Richtung See
  • Immer wieder...

 

 

 

 

Die Rundhütten sind inzwischen in der Minderheit.

In Malawi sieht man eher diesen Baustil. Gibt es auch in einer Version mit Blechdach.

Leider wurden die letzten Kilometer keine Holzkohle mehr angeboten. Typisch, wenn man danach sucht, gibt es keine, ansonsten fährt man alle paar Kilometer an den Säcken am Strassenrand vorbei.

 

Bei der Abzweigung zur Makuzi Beach Lodge fragen wir an einem Verkaufs-Stand, wo wir Holzkohle bekommen könnten. „Fahrt nach Kande, die nächste Ortschaft“.

 

In Kande parken wir vor einem Laden, fragen nach Holzohle.

Der Ladeninhaber: „bietet hier niemand an, aber ich kann euch was aus meinem privaten Bestand verkaufen“.

Wir nehmen das Angebot an, er schaufelt mit blossen Händen die Holzkohle in unseren Sack.

 

Schräg gegenüber entdecke ich eine Schlosserei. Wir wollen schon lange an einen Haken, mit dem wir den heissen Potjie-Deckel abheben, eine Verstärkung anschweissen lassen.

 

Interessant, wie hier geschweisst wird. Man beachte den Schweiss-Trafo. Schutz für die Augen gibt es auch nicht. Mit der Schweisselektrode zielen, Augen zu….bzzzzzzzt.

 

Ich kenne aus eigener Erfahrung diese Methode. Definitiv nicht gut für die Augen, und schon gar nicht, wenn ausnahmslos so gearbeitet wird.

 

Die Verstärkung ist jedenfalls ordentlich angepunktet.

Auf dem Weg zur Makuzi Beach Lodge

Die Lodge liegt in einer kleinen Bucht, mit Sandstrand, üppiger Botanik, und viel Vogelgezwitscher.

 

Auf dem Camp-Areal steht bereits ein LandCruiser mit südafrikanischem Kennzeichen und ein dazugehöriger älterer, klassischer Wohnwagen mit Grundfarbe orange. Das sind doch sicher Holländer…

 

Wir kommen ins Gespräch. Es sind keine Holländer, sondern nach Südafrika ausgewanderte Deutsche mit ihren zwei Kindern. Sie Leben bereits über 10 Jahre in Südafrika, und haben sich 2018 eine Auszeit vom Job genommen, um unterwegs zu sein.

 

www.wildstyle2018.com

 

Wo der Wohnwagen nicht mit kann, wird er vorübergehend abgestellt, und es wird im Dachzelt übernachtet.

 

Wir kommen auch zum Thema Fussball-WM. In der Makuzi-Lodge gibt es keinen Fernseher. Die Familie war zur nächsten Lodge gefahren, um das Spiel Deutschland : Mexico zu schauen.

 

Soll ebenfalls eine schöne Anlage sein.

 

Dann müssen wir wohl umziehen zum „Chintheche Inn“.

 

Der schöne Rasen auf der Campsite wird genutzt, um nochmal nach den hinteren Bremsen zu schauen. Sind jetzt tiptop eingestellt😊 (hoffentlich).

  • noch mehr Botanik
  • Einstimmung in den Abend

Beim einstellen der Bremsen fällt mir das unter dem Heck hängende Reserverad auf.

Das sieht doch platt aus?

 

Um mit der Kurbel an den Mechanismus zum ablassen des Reseverads zu kommen, muss aber erstmal die verbogene Stossstange wieder etwas zurückgebogen werden.

 

Das Reserverad ist jedenfalls platt. Zwischen Felge und Reifen hat sich ordentlich Dreck festgesetzt. Hier verliert der Reifen auch die Luft. Mit Reinigen und bearbeiten des Reifens bekomme ich die grösste Undichtigkeit zwar beseitigt, aber eine kleine Stelle bleibt hartnäckig undicht.

 

Der Reifen muss bei nächster Gelegenheit mal runter.

Wir haben für den Fall der Fälle ja noch ein zweites Ersatzrad.

 

Und hier in Malawi haben wir voraussichtlich keine anspruchsvolleren offroad-Einsätze weit ab der Zivilisation zu erwarten.


23.06.18

 

Nach dem Frühstück packen wir zusammen, bezahlen die Rechnung, und fahren los.

 

Auf dem Weg zurück zur Hauptstrasse kommt man an einer historischen Kirche vorbei.

 

Der Reverend kommt von seinem Haus herüber, stellt sich vor, erzählt von der Geschichte dieser Kirche. Er ist erst seit drei Monaten in dieser Gemeinde, die um die 800 Mitglieder zählt.

 

Auf der Kanzel ein Gast-Prediger aus Deutschland 😊

Bevor wir das Chintheche Inn erreichen, besorgen wir noch ein frisches Brot.

 

Auf der Campsite von Chintheche Inn sind wir die einzigen Gäste.

Um 19:00 Uhr sitzen wir in der Campsite-Bar zum WM-Spiel Deutschland : Mexico, mit drei einheimischen Gästen.

 

Einer davon kommt aus New York, und besucht im Moment sein Hilfsprojekt Banda Bola Sports Foundation.

Er stammt aus Malawi, lebte mit seinen Eltern eine Zeit lang in Deutschland. Wenn wir seine Erzählungen richtig verstanden haben, war sein Vater nach dem 2.Weltkrieg der erste malawische Diplomat in Deutschland

  • Schöne Anlage
  • Tagesbesucher am Wochenende
  • Von einem Einheimischen wurde uns Fisch angeboten. Blue Chambo, geschmacklich gut, aber viele Gräten

 

Wir wollten unbedingt das Spiel Deutschland : Korea sehen.

Deshalb die Entscheidung noch bis Mittwoch zu bleiben.

 

Wir haben uns das Spiel angeschaut, wieder mit ein paar Einheimischen. Zum Spiel selbst halten wir uns mit Kommentaren an dieser Stelle zurück.

 

Die anwesenden Malawier jedenfalls haben uns damit getröstet, dass ihre Nationalmannschaft auch immer verliert…😊

 

Auf dem Lake Malawi tauchen zu bestimmten Zeiten diese Wolken auf. Sieht im ersten Moment wie Rauchwolken aus, soll aber der Paarungstanz der Büschelmücke sein.

 

Treibt der Wind diese Schwärme bis an die Küste, werden sie eingesammelt und als frittierte Fladen zubereitet. Der Eiweissgehalt soll sieben Mal höher sein als Fleisch.

 

Na dann, Mahlzeit!


28.06.18

 

Die heutige Fahrt geht Richtung Nkhotokota.

 

Ca. 70 KM

 

Auf den Zuckerrohrfeldern wird geerntet. Die LKW bringen das Zuckerrohr zur Verarbeitung in die naheliegende Zuckerrohrfabrik.

Für die Übernachtung ist die Pottery-Lodge ausgesucht.

Mit der Campsite waren wir nicht ganz so glücklich, der Rest der Lodge ist attraktiver.

Die ganze Anlage wurde vor ungefähr drei Jahren von Harald, einem gebürtigen Hamburger, übernommen.

Er ist dabei, die Lodge zu renovieren und zu modernisieren.

Auf dem Gelände der Lodge befindet sich eine bekannte Töpferei.

Die Sanitär-Bereiche sind liebevoll mit Fliessen aus eigener Produktion ausgestattet.


29.06.18

 

Mit dem Ziel Senga Bay verabschieden wir uns von Harald und seiner Pottery Lodge.

 

Ca. 130 KM

 

Der Weg führt vorbei an der Chia Lagoon. Diese Lagune ist mit dem Lake Malawi verbunden. Auf dem Foto ist die Verbindung vom See zur Lagune zu sehen.

Diese Bande wollte unbedingt mit aufs Bild.

Fussball-Nachwuchs beim Training.

 

Am Strassenrand wird Mais getrocknet. Die Kleinen üben sich spielerisch in der traditionellen Methode der Verarbeitung im Mörser.

Holzkohle-Nachschub ist erforderlich.

Wir halten bei diesem Angebot an. Fragen, ob auch eine kleinere Menge möglich ist. Zuerst war der Anbieter nicht bereit den grossen Sack zu öffnen. Nach kurzem verhandeln hat er wahrscheinlich das gute Geschäft gewittert.

 

Der grosse Sack hätte 3.000 Malawi Kwache ( ca. 3,50 € ) gekostet. Damit wären wir locker 2-3 Monate ausgekommen. Für die kleine Menge die wir zum auffüllen unseres Sackes gebraucht haben hat er 1.500 verlangt. Na gut, ok, good deal for you. Breites grinsen: „yeeees…“

 

Während wir die Kohle umfüllen, sucht Gaby den Kontakt mit dem Rest der Familie. Schnattern und lachen allerseits. Nur der kleine Kerl fing jedes Mal an zu schreien, wenn Gaby ihm zu Nahe kam. Hat sich wahrscheinlich vor der ungewöhnlichen Kombination „weisse Haut und blondes Haar“ gefürchtet.

 

Von der anderen Strassenseite wird herumalbernd beobachtet.

Auf dem weiteren Weg nach Salima

In Salima bekommen wir endlich wieder Butter und Käse in einem kleinen Supermarkt. Zwischen Mzuzu und hier war nichts zu bekommen, nur Margarine.

 

Danach abbiegen Richtung Senga. Dort hatten wir uns das Step Camp ausgesucht. Am Tor bekommen wir die Information, dass das Camp nur noch bis morgen geöffnet ist. Eventuell wollten wir aber länger bleiben.

 

Als Alternative bietet sich das Cool Runnings an. Eine Backpacker-Lodge mit Camp-Möglichkeit.

 

Senga Bay ist ein beliebter Urlaubsort auch für Malawier die es sich leisten können. Entsprechend viele Unterkünfte in allen Preisklassen gibt es.


30.06.18

 

Wir bleiben nur eine Nacht.

 

Es ist am Strand immer noch recht windig, wenig einladend um sich dort aufzuhalten.

Nachdem während dem Frühstück der Generator ein paar Meter von uns entfernt angesprungen war

( wegen Stromausfall ), fällt die Entscheidung.

 

Auf nach Lilongwe, in die Hauptstadt Malawis

 

Ca. 320 KM, über die M14

 

  • Hier bemüht man sich gerade den LKW wieder auf die Räder zu stellen
  • Kurz vor der Hauptstadt Lilongwe
  • Ankunft in Lilongwe mit Feierabend-Verkehr und Stau

 

 

 

 

Als erstes laufen wir dort bei Kwik-Fit ein. Der platte Reservereifen muss repariert werden.

Als erstes laufen wir dort bei Kwik-Fit ein. Der platte Reservereifen muss repariert werden.

 

Für die Übernachtung soll es etwas ruhiges sein. Das Barefoot Camp liegt 10 Kilometer ausserhalb von Lilongwe.

Wir sind die einzigen Gäste auf der Campsite. Das wird sicher eine ruhige Nacht.

 

Zu früh gefreut. Als es bereits dunkel ist ist, fahren in Abständen südafrikanische Fahrzeuge auf das Camp. Sie sind alle Teilnehmer einer Art Rally für einen wohltätigen Zweck. www.putfootrally.com .

 

Die Besatzung des ersten Autos erzählt, dass die Teilnehmer an der Grenze bis zu 8 Stunden warten mussten, und deshalb so spät dran sind.

 

Es sollen weit über 100 Autos von dieser Veranstaltung unterwegs sein, die in 19 Tagen über 9.000 Kilometer durch 6 Länder führt.

 

Da haben wir ja Glück, dass die nicht alle gleichzeitig hier aufgetaucht sind.

 

Mit dem letzten Auto gegen 21:00 Uhr waren es 10 Autos. Der grösste Teil davon ist mit 4 Personen besetzt. Das kann ja heiter werden.

 

Die Mannschaft der Campsite ist etwas überfordert mit der Zuteilung der Stellplätze. Direkt neben uns wird ein Fahrzeug platziert. Gaby beobachtet das Manöver schon ganz skeptisch. Auf solche Situationen ist sie allergisch. Zu Recht, weil ja eigentlich genug Platz wäre.

Eineinhalb Meter hinter unserem Auto wird das Zelt aufgebaut. Ich muss Gaby beruhigen…ist ja nur für eine Nacht.

 

Um diesen Ansturm zu bewältigen wird ein Chalet geöffnet, um eine weitere Toilette und eine Dusche anzubieten. Für die Campinggäste gibt es eigentlich nur zwei Toiletten und zwei Duschen. Dort ging aber noch nicht mal die Beleuchtung, auch in der Spülküche gab es kein Licht. Ausserdem kam total rostiges Wasser aus allen Leitungen.

 

Gaby: „ die spinnen wohl, dafür zahlen wir morgen maximal die Hälfte…grummel grummel.

Bin ganz ihrer Meinung.

Die Camp-Angestellten hacken unentwegt Holz, um die Südafrikaner mit Feuerholz zu versorgen und den Donkey zu heizen.

Die Nacht war anschliessend trotzdem ruhig.


01.07.18

 

Auf diesem Camp bleiben wir nicht. Bei der Abrechnung haben wir auch wie geplant nur die Hälfte bezahlt.

 

Die Verhandlung war sicher auch deshalb so einfach, weil mit der Übernachtung der knapp 40 Südafrikaner ein gutes Geschäft gemacht wurde. Da kam es dann auf umgerechnet 10 US$ nicht mehr an.

 

 

Also zurück in die Stadt, vorbei am Fussball-Stadion.

 

Wir haben im Reiseführer von Tabak-Auktionen in einem Industriegebiet ausserhalb von Lilongwe

gelesen. Das klingt interessant.

 

Wir machen uns auf die Suche nach dem Ort wo diese Auktionen stattfinden. Das brauchte seine Zeit, weil im Reiseführer keine genauen Angaben gemacht werden, aber wir haben es gefunden. So müssen wir morgen nicht noch lange suchen.

 

Am späten Nachmittag treffen wir beim Mabuya Camp ein, eine Backpacker-Lodge mit Camping-Fläche, relativ zentral in Lilongwe.

 

Hier stand dieser LandCruiser mit ausgefallener Rammschutz-Verzierung. Damit müsste er mal beim deutschen TÜV vorfahren. Die würden das Auto direkt aus dem Verkehr ziehen.

Gegen 20:00 hören wir Reggae-Musik aus der Umgebung. Hörte sich live und gut an.

Konnten wir geniessen bis fast Mitternacht…war nix mit früh schlafen gehen.

 

Sonntag:

 

Sightseeing in Lilongwe, kurz vor Ladenschluss noch schnell shoppen bei Shoprite.

 

Der Abend im Mabuya Camp war erst ganz nett, erneut die Hoffnung, dass es heute abend ruhiger sein könnte.

Sollte aber wieder nicht sein. Eine Reisegruppe von vielleicht 15 Mädels um die zwanzig Jahre alt, hat die Veranda bei der Bar belegt. Ein selten gehörtes Geschnatter und lautes Lachen bis nach Mitternacht. Klar, die Gruppe hat ihren Spass, andere Leute würden aber gerne schlafen. Toleranz ist gefragt.


02.07.18

 

Gegen 9:00 sind wir bei der Auktionshalle. Die LKW stehen bereit für die Entladung.

 

Wir werden am Eingang zur Auktionshalle freundlich empfangen und in ein Nebengebäude zur Anmeldung begleitet.

Kurze Zeit später begrüsst uns ein Angestellter. Für 15 US$ pro Person dürfte er uns durch die Halle führen.

 

Fanden wir anfangs etwas viel, aber wir können am Ende sagen, dass es sich gelohnt hat.

Schliesslich ist diese Tabakbörse eine der grössten der Welt.

 

Die Auktion findet in der Form statt, das ein Team aus Käufer und Verkäufer, in einer beeindruckenden Geschwindigkeit durch die Reihen geht, und dabei den Preis für jeden einzelnen Sack festgelegt. Einer aus dem Verkäuferteam murmelt ohne Unterbrechung einen für uns unverständlichen singsang, eine weitere Person ruft in kurzen Abständen laut in die Gruppe. Der Rest der Gruppe notiert hochkonzentriert Informationen und Preise.

 

Danach werden die verkauften Säcke per Sackkarren aus der Auktionshalle zur Verladerampe transportiert.

 

So ein Team verkauft eine Reihe von 100 Säcken in 3-4 Minuten.

Mehr als 100.000 Tonnen Tabak gehen in einem Jahr durch diese Hallen.

 

Ein Experten-Team aus Deutschland prüft die Qualität😊


03.07.18

 

Genug vom städtischen Trubel. Es darf wieder mehr Natur sein.

Cape Maclear soll eine sehenswerte Halbinsel sein, mit schönen Stränden und Unterkünften.

 

Ca. 210 KM

 

Durch dichten Verkehr geht es stop and go raus aus der Stadt.

Auf der M1 fahren wir in südöstlicher Richtung über Dedza bis Masasa, links ab über eine schöne Passstrasse bis Golomoti, weiter auf der M10 Richtung Monkey Bay bis zum Nationalpark Cape Maclear.

Entlang der Passstrasse tauchen immer wieder Souvenir-Shops auf. Ein klarer Hinweis darauf, dass man hier auf mehr Touristen eingestellt ist.

Die einzige Ortschaft im Nationalpark ist Chembe, ein langgezogenes Fischerdorf in einer schönen Bucht mit vorgelagerten Inseln.

 

Chembe bietet einige Unterkünfte.

Laut Beschreibung im Reiseführer scheint uns das Chembe Eagle‘s Nest ein passendes Ziel.

Bei der Ankunft in Chembe Eagle’s Nest fahren wir direkt Richtung Strand und belegen einen schönen Platz. Ein Südafrikaner steht bereits hier.

 

Er weist uns auf die Scheinwerfer hin, die nachts den Strand ausleuchten. Ansonsten wäre das natürlich ein guter Platz.

 

Dank unseres dichten Dachzelt-Materials waren die Scheinwerfer tatsächlich kein Problem, der Platz war unser.

Es war nicht mehr Licht in unserem Schlafzimmer als in Vollmondnächten.

 

Weitere Stellplätze liegen schattiger etwas weiter oben. Dort platzieren sich die anderen Fahrzeuge die mit uns angekommen waren.

Chembe ist ein beliebtes Urlaubsziel.

 

Es gibt hier vor allem Low Budget Unterkünfte für jüngeres Publikum und Backpacker.

 

Chembe Eagle’s Nest liegt am Rand der Bucht, hat auch Bungalows und ein Restaurant, und war während unseres Aufenthalts überwiegend von Reisenden aus Südafrika mit ihren 4x4 und Offroad-Wohnanhängern frequentiert.

 

Die Sonnenuntergänge in Chembe sind legendär, und jeden Tag ein Erlebnis.

 

Mit unserem südafrikanischen Nachbarn Theo haben wir einige nette Stunden verbracht.

 

Er hat ab Dezember 2018 auf dem Gelände ein Haus gemietet, und wird mit seiner Frau hier einziehen, für unbestimmte Zeit.

Neben der Lodge beginnt das Dorf. Von dort aus wird traditionell Fischfang betrieben, im Einbaum oder von motorisierten grösseren Booten aus.

 

Am Strand vor dem Dorf ist jeden Tag ab 5:00 Uhr morgens was los.

Das Dorf ist mehr oder weniger zergliedert durch die Urlaubs-Anlagen. Tauchen, Segeln, Wasserski fahren, Bootstouren, alles wird angeboten.

Weitere Unterkünfte sind im Bau. Die ganz grosse Ruhe findet man hier nicht.

Theo hat hier ein Kanu stationiert. Damit können wir die Küste rauf und runter paddeln.

  • Vom See aus kann man sich das Treiben am Strand vor dem Dorf anschauen
  • Schöne Strandabschnitte an der felsigen Küste

10.07.18

 

Die letzten Tage haben wir immer wieder überlegt, wie unsere Reise weitergehen könnte. Wollen wir nach Mosambik an den Indischen Ozean, oder wollen wir durch Mosambik nach Simbabwe.

 

Im Gespräch mit anderen Reisenden gab es unterschiedliche Empfehlungen. Simbabwe wäre zwar eine Reise wert, aber…

es stehen demnächst Wahlen an. Ausserdem gab es einen Anschlag auf den Präsidenten. Durch die Einführung des US$ als Währung sind die Preise recht hoch.

 

Das Fazit war: Simbabwe ja, aber eher zu einem späteren Zeitpunkt.

 

So geht es morgen dann also bei Dedza über die Grenze nach Mosambik.

Über Tete, Chimoio weiter bis in die Gegend um Vilanculos am Indischen Ozean. Es werden gute 1.000 Kilometer sein, also vorraussichtlich 2-3 Tage Fahrt.

Theo lädt zum Abschieds-Dinner.

Er steuert Steaks, Hühnchen, Zwiebeln und Butternut-Kürbis in Folie bei, von uns kommt eine Pfanne mit Bratkartoffeln und Speck.

Chembe Eagle’s Nest würden wir auf alle Fälle weiterempfehlen. Eine sehr angenehme Anlage am Ende von Chembe, mit allem was das Herz begehren könnte.

 

Und weil es immer so schön war, nochmal ein paar Sonnenuntergangs-Impressionen

 

Malawi war nicht wie die Länder zuvor. Es hat ein paar Tage gebraucht, bis wir an Malawi angepasst waren. Mit wilder Tierwelt war hier nicht zu rechnen. Unsere Route am Lake Malawi entlang war nichts aufregendes. Die Bergwelt von Malawi wollten wir nicht besuchen, wäre uns zu kalt gewesen.

 

Es waren, sagen wir mal, angenehme 28 Tage in Malawi

 

Wir hatten schöne Camps, die Strassen waren alle geteert und in guter Qualität. Unser Bushcamper musste nicht leiden.

 

Besonders gerne erinnern wir uns an :

  • FloJa Campsite bei Ngara
  • Mzuzu, die Mozoozoozo Backpacker Lodge, Mzuzu Coffee Den und den Cappuccino
  • Makuzi Beach Lodge bei Kabeska
  • Chinteche Inn bei Chinteche
  • Die Tabak-Auktion in Lilongwe
  • Chembe Eagle’Nest am Cape Maclear

Ungefähr 1.300 Kilometer waren wir auf malawischen Strassen unterwegs

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