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034: Westküste--Lissabon--Porto--SPANIEN


11.05.19

 

Zurück in Sagres biegen wir links ab Richtung Norden, fahren entlang der Westküste bis etwa Aljezur. Von dort weiter bis zum Praia da Fateixa, unserem Übernachtungsplatz direkt am Atlantik.

 

Ca. 50 KM

 

Bis zum Abendessen ist noch Zeit für einen Spaziergang durch das geschützte Dünengebiet entlang der Küste.

Ausgefallenes Design beim Nachbar-Mobil.

Ab jetzt gibt es Sonnenuntergänge über dem Meer.


12.05.19

 

Lissabon ist unser Ziel.

 

Bei einer Windmühle machen wir einen Fotostop. Gaby entdeckt in einem Nebengebäude eine Dusche im Freien… gute Gelegenheit für eine Erfrischung.

Noch vor Lissabon steuern wir einen kostenlosen Stellplatz für die Nacht an.

 

Ca. 230 KM


13.05.19

 

Früher Start nach Lissabon.

Vorbei an der Christus-Statue und über die beeindruckende Brücke Ponte 25 de April, geht es über den Fluss Tejo bis zum Campingplatz. Das Auto soll während unserer Stadtbummel sicher stehen.

Die Brücke ist mit rund 3 Kilometer Länge die drittlängste doppelstöckige (Schiene unten, Strasse oben) Hängebrücke der Welt. Erbaut wurde sie von der gleichen Firma, die auch die Golden Gate Brücke in San Francisco gebaut hat. Aha, daher die Ähnlichkeit… Bis 1974 wurde sie Salazar Brücke genannt. Nach der Nelkenrevolution wurde das ursprünglich nach dem Diktator Salazar benannte Bauwerk umbenannt in Ponte de 25.April.

 

Noch vor Mittag fahren wir mit dem Bus Richtung Zentrum.

Erster Stop bei der Sehenswürdigkeit Mosteiro dos Jerónimos. Wie bestellt hält eine der für Lissabon typischen Eléctricos an.

Danach weiter ins Zentrum. Nach einem kurzen Blick in den Time out Market, kommen wir vorbei an Dreharbeiten.

Inhalt der Szene: Ein Ball wird dem „Hauptdarsteller“ zugeworfen…

Das Café A Brasileira soll die Wiege der Bica sein, der portugiesischen Variante des Expresso.

Mag ja sein. Der Cappuccino jedenfalls wurde optisch recht lieblos serviert, geschmacklich war er ok.

 

Vorbei an nobleren Geschäften, und Boutiquen mit einer gewissen Anziehungskraft, bummeln wir bis zur Klosterruine Convento do Carmo. Das beim Erdbeben 1755 zerstörte Kloster ist heute eine der wenigen gut sichtbaren Spuren des Bebens von damals.

Gleich nebenan die „Bergstation“ des Elevador de Santa Justa.

 

Der Aufzug mit 2 Kabinen, Baujahr 1902, verbindet den Stadtteil Baixa mit dem höher gelegenen Stadtteil Chiado. Von dort schöne Aussicht über die Dächer Lissabons bis zum Tejo.

  • Das etwas andere Souvenir aus Lissabon aus Künstlerhand.
  • Dieses Hutgeschäft hat mich kurz ins grübeln gebracht. Sollte ich mir vielleicht…? Nicht jetzt, später mal…😊
  • Beschaulichere Gasse abseits des Trubels.

 

Eine weitere Möglichkeit von unten nach oben zu kommen, ohne die Füsse zu bemühen, ist die Standseilbahn.

Es gibt 3 solche Linien in Lissabon.


14.05.19

 

Mit dem Bus der Linie 114 fahren wir bis zur Endhaltestelle. Schlendern dann über die Einkaufsmeile Rua Augusta bis zum Praça do Comércio. Junge, Junge, in der Rua Augusta ist ja was los...

 

Blick über den Tejo, zur Jesusstatue und der Ponte 25 de April

Faszinierend!

Die Eléctricos wurden zwischen 1935 und 1945 gebaut. 1995/1996 wurden sie auf den heutigen Stand überarbeitet (Quelle Wikipedia)

Die Plakate auf dem Platz vor dem Rathaus erinnern an die Nelkenrevolution vom 25.April 1974. Durch einen Militärputsch wurde damals der Weg von der Diktatur hin zur Demokratie geebnet.

 

Mittagspause in einem kleinen Lokal. Das Tagesmenü war ausgezeichnet. Vor allem die Fischsuppe!

 

Danach besteigen wir die Eléctricos der Linie 12 für eine Rundfahrt.

Nach 3 Haltestellen stürmt eine ausgesprochen laute französische Reisegruppe die Bahn und vermiest erstmal allen anderen Fahrgästen das Erlebnis. Glücklicherweise sind diese Chaoten ein paar Haltestellen später wieder ausgestiegen. Ätzend sowas…

Stimmung bevor die Chaoten eingestiegen sind

                          Stimmung mit den Chaoten


 

Ohne die Störenfriede konnte man die Fahrt wieder entspannt geniessen bis zur Endhaltestelle.

Durch Strassen und Gassen ohne Touristenrummel lassen wir uns treiben bis zum Stadtteil Cais do Sodré.

Ehemals ein Armenviertel mit Rotlichtmilieu. Heute sind hier vor allem trendige Lokale, Discotheken und Bars mit Livemusik anzutreffen.


15.05.19

 

Abschied von Lissabon. Hat uns besonders gut gefallen, diese Stadt!

 

Die Fahrt geht bis an die Lagune von Obidos. Dort Übernachtung in einer Umgebung, die irgendwie an den Schwarzwald erinnert hat.

 

Ca.100 KM


16.05.19

 

Nächste Station ist Nazaré.

 

Ca.50 KM

 

Leider können wir das wirklich spannende in Nazaré nicht erleben. Denn nur in den Wintermonaten gibt es hier an der Praia do Norte die legendären Monsterwellen. Einheimische wollen schon Wellen mit 40 Meter Höhe gesehen haben. Doch damit nicht genug. Diese Wellen ziehen die Surfer aus aller Welt an.

2018 hat hier ein bekannter brasilianischer Surfer eine 24 Meter Welle gesurft. Hammer!!!

 

Wir müssen im Winter mal hierher kommen. Das muss man mit eigenen Augen sehen…

Bei unserem Aufenthalt waren die Wellen harmlos, im Vergleich.

 

Wir finden einen schönen Platz mit Blick auf den tosenden Atlantik, der etwas windgeschützt war. Allerdings war er auch etwas schief. Wir wissen uns zu helfen…


17.05.19

 

Bevor wir Porto anfahren, wollen wir noch 2 ruhige Tage am Strand verbringen. Am Nachmittag sind wir auf einem organisierten aber kostenlosen Stellplatz am Meer in Lavos. Entsprechend gut ist er belegt.

 

Ca.70 KM

 

Einer der seitlichen Plätze mit Blick zum Strand ist frei, was uns sehr freut. Morgens gegen 9 Uhr kommt der Bäcker vorbei und liefert eine gute Auswahl, vom Brötchen bis zum Pastel de Nata.

Zur Information:

Pastel de Nata sind die Nr.1 unter den süssen Backwaren in Portugal, besteht aus knusprigen Blätterteigtörtchen gefüllt mit Pudding.

 

Und wo wir gerade bei leckeren Sachen sind, zum Abendessen gab es selbstgemachte Paella mit Venusmuscheln. Wie im Paradies…


20.05.19

 

Wir sind bereit für den nächsten Stadtbesuch. Bis Porto sind es

 

Ca.140 KM

 

park4night folgend kommen wir auf einem Stellplatz direkt am Fluss Douro an. Wir stufen ihn sofort als nicht sicher ein, überlegen wohin wir wollen. Da spricht uns ein Franzose an. Er schildert, dass heute 4 Wohnmobile aufgebrochen wurden, während die Leute in Porto waren. Sch….., war unser spontaner Eindruck also richtig.

 

Oberhalb des Geländes steht eine Hausruine. Der perfekte Platz um die Wohnmobile zu beobachten, und bei passender Gelegenheit zuzuschlagen.

 

Wir fahren wenige Kilometer weiter bis zum Parkplatz am Yachthafen von São Pedro da Afurada. Dort stehen ebenfalls Reisemobile. Ein belebter Platz gibt mehr gefühlte Sicherheit.

Ausserdem haben wir den Sonnenuntergang vor der Haustür...

Neben dem Parkplatz gibt es ein Waschhaus in moderner Form, das von den Anwohnern des Wohnviertels genutzt wird. Die Wäsche wird ebenso traditionell getrocknet.

Mit dem Fahrrad sind wir in 15 Minuten in Porto.

In dieser Werft werden die Ausflugsboote überarbeitet.

Eine gut gelaunte Folklore-Truppe bietet hausgemachtes an.

Der Portwein, der in Porto gelagert und in alle Welt verkauft wird, stammt aus den Anbaugebieten entlang des Douro.

Früher wurde der Wein mit den typischen Booten aus den Anbaugebieten bis Porto transportiert. Heute sind diese Boote nur noch für die Touristen da.

Alle grossen Namen der Portwein-Branche sind hier vertreten.


21.05.19

 

Über die alte Stahlbrücke geht es in die malerische Altstadt von Porto.

 

Wie in Lissabon, so sind auch hier die alten Strassenbahnen von den Touristen sehr begehrt.

 

Ein Strassenkünstler legt mit seiner "Tanzpartnerin" einen leidenschaftlichen Salsa aufs Pflaster.

Wie in Lissabon, so sind auch hier die alten Strassenbahnen von den Touristen sehr begehrt.

 

Ein Strassenkünstler legt mit seiner "Tanzpartnerin" einen leidenschaftlichen Salsa aufs Pflaster.

 

Bummel durch die Altstadt. Es ist manchmal schwierig, Fotos ohne Baukran zu machen…

Im Cafe Majestic stehen die Touristen teilweise Schlange, um einen Cappucchino für 6,75.-€ zu trinken.

Wir ziehen es vor, ein paar Meter weiter einen Expresso für 1,20.-€ in einem normalen Strassencafe zu geniessen.

Die Natas werden uns fehlen.

Und wo reisen wir als nächstes hin? Es gibt die ersten Überlegungen für den nächsten Winter...

Nicht alle Winkel in Portos Altstadt sind in gutem Zustand. Streetart-Künstler machen auch diese Ecken zu einem Fotomotiv.

Für die Brücke wurde dieses Haus, das 

bewohnt ist, einfach „angepasst“. Baubeginn der Brücke war 1881.


22.05.19

 

Weil es in Lissabon so schön war bei offenen Fenstern mit der Strassenbahn durch die Stadt zu kurven, drehen wir auch in Porto eine Runde mit einer der alten Carro Eléctrico.

Was ist eigentlich so besonders an diesem Portwein?

Eine Weinprobe beim Familienbetrieb Augusto’s soll die Frage beantworten. Und? Hmmmm…daran könnte man sich gewöhnen😉. Damit wir uns später nochmal damit auseinandersetzen können, gehen gleich mal 3 Fläschchen unterschiedlicher Qualität in den Rucksack.


23.05.16

 

Auf der N108 verlassen wir Porto. Fahren damit zuerst auf der nördlichen Seite entlang des Douro, wechseln später auf die N222, auf der südlichen Seite.

 

Ca.200 KM

 

Die Fahrt durch das Tal des Douro ist ein einziger Genuss. Der Verkehr ist nicht erwähnenswert. So dieselt man gemächlich durch die herrliche Landschaft.

Gegen Abend findet sich ein angenehmer Platz für die Übernachtung auf einem Parkplatz in Horta, einer kleinen Ortschaft inmitten der Weinberge.

Die Kirschbäume hängen voller Früchte.

Es ist die Zeit, in der in dieser Gegend traditionell das Kirsch-Prinzenpaar gekürt wird. Die Wahl viel dieses Jahr auf zufällig vorbeikommende Touristen aus Deutschland, die in einem Wohnmobil leben… 😊 😊 😊

 


24.05.19

 

Die Weinberge scheinen kein Ende zu nehmen. Bei einem letzten Expresso in einem kleinen portugiesischem Dorf, verabschieden wir uns symbolisch von den wunderschönen Tagen in Portugal.

Im Dorf war dieses Wandgemälde zu sehen.

Wir nähern uns der Grenze zu Spanien bei Miranda do Douro.

Hier sehen wir den Douro das letzte Mal, aufgestaut durch eine Talsperre zur Stromgewinnung. Nach der Überquerung der Talsperre sind wir wieder in Spanien.

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