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043: EST-LV-LT-PL-SK-H-RO-BG


24.08.19

 

Die Überfahrt nach Tallinn / Estland dauert keine drei Stunden. Ab Tallinn fahren wir bei schönstem Wetter auf der E67 über Pärnü bis zu einem Picknick-/Campingplatz südöstlich von Majaka, direkt an der Rigaer Bucht (auch Rigaischer Meerbusen genannt), einem Teil der Ostsee.

 

Ca. 185 KM


25.08.19

 

Die Grenze zu Lettland ist nicht weit. Das ehemalige Grenzgebäude dient heute als Alkohol-Supermarkt.

Riga soll eine schöne Stadt sein, wir wollen wenigstens ein paar Stunden das Zentrum erkunden.

In der Nähe des Zentrums stellen wir das Auto ab, und fahren mit den Rädern los.

Die Vanšu-Brücke spannt sich über den Fluss Düna. Auf einem Party-Floss wird gefeiert, es ist schliesslich Wochenende.

Lettland war lange durch Besatzungsmächte beeinflusst. In erster Linie von der Sowjetunion, von 1941-1945 auch von Nazi-Deutschland. Seit 1991 ist Lettland unabhängig, und Mitglied der EU und der NATO.

Nach der Besichtigungsrunde durch Riga geht es dann noch 30 Kilometer weiter bis zu einem See namens Lidumu Karjers.

 

Ca. 160 KM

 

Wir fahren am See entlang bis zur letzten Bucht. Da steht bereits ein Auto mit deutschem Kennzeichen. Wir lernen Ines und Samuel kennen, und ihren Hund Bounty. Trotz Moskito-Attacke sitzen wir bis Mitternacht zusammen, denn es gibt viel zu erzählen. Die Beiden waren auf zweijähriger Weltreise, arbeiten inzwischen wieder, und sind jetzt auf Urlaubstour zu den Lofoten. Wollen also dahin, wo wir herkommen.


26.08.19

 

Auf der A8 erreichen wir die Grenze zu Litauen. Über Kaunas geht es weiter bis zur Grenze von Polen.

In Polen fahren wir bis Augustów, und dort auf den Campingplatz Crolowa Woda.

 

Ca. 440 KM


27.8.19

 

An Warschau vorbei ziehen wir auf der E67 weiter durch Polen, Richtung Kraków.

Bei Suchedniów entscheiden wir uns wieder für eine Übernachtung auf dem Campingplatz.

 

Ca. 410 KM



28.08.19

 

Über Kraków führt uns die E77 bis nach Chyżne und zum Grenzübergang zur Slowakei.

 

Erst jetzt wird uns klar, dass wir in Polen eigentlich eine elektronische Mautbox benötigt hätten, weil unser Auto über 3,5 Tonnen zugelassen ist. Bei der Einreise nach Polen haben wir uns bei einer Verkaufsstelle erkundigt. Die Dame hatte uns informiert, dass Wohnmobile keine Maut bezahlen müssen. Das war wohl doch nicht ganz richtig.

 

In der Slowakei sind autobahnähnliche Abschnitte bisher nicht so häufig. Meistens geht es über Landstrassen.

 

Bei Bzovík übernachten wir vor der Festung, deren Ursprünge im Jahr 1130 liegen.


29.08.19

 

Der A77 folgend ist nach gut 40 Kilometer die Grenze zu Ungarn erreicht. Bis Budapest sind es dann noch um die 90 Kilometer. Für die Hauptstadt Ungarns wollen wir uns etwas Zeit nehmen.

 

Ca. 130 KM

 

Auf dem Campingplatz Haller mieten wir uns zwei Tage ein. Per Fahrrad geht es gleich nach der Ankunft Richtung Zentrum und an die Donau.


30.08.19

 

Bei hochsommerlichen Temperaturen radeln wir nochmal ins Zentrum. Erstes Ziel ist die Markthalle. Die appetitlich anzuschauenden Auslagen der Imbissbuden im zweiten Stock der Markthalle kommen genau richtig. Der Hunger ist gross, die Enttäuschung beim Essen dann ebenfalls. Vielleicht lag es aber auch nur an unserer Wahl.


31.08.19

 

Auf der M5/E75 verlassen wir Budapest mit Ziel Rumänien. 50 Kilometer nach Szeged ist die Grenze zu Rumänien erreicht.

 

In Rumänien geht die Fahrt noch bis zum Campingplatz Hercules, zwischen Mehadia und Bârza, direkt an der E70. Auf dem kleinen Campingplatz gibt es ein Restaurant mit ausgezeichneter Küche.

 

Im Hotel nebenan findet eine Hochzeit statt. Wir befürchten eine unruhige Nacht. Kaum im Bett, reisst uns ein Feuerwerk wieder aus dem Schlaf. Der Rest der Nacht war dann aber recht ruhig.

 

Ca. 470 KM


01.09.19

 

Durch bewaldete und leicht bergige Landschaft rollen wir durch Rumänien, machen Mittagspause an der Donau.

Danach weiter bis zur bulgarischen Grenze bei Calafat.

Für die Überquerung der Calafat-Vidin-Brücke nach Bulgarien wird eine Gebühr von 6.-€ fällig.

Für die Strassennutzung in Bulgarien müssen wir noch eine Maut bezahlen. Es gibt ein modernes Kontrollsystem in Form von Kameras über den Fahrbahnen, die die Kennzeichen erfassen, und überprüfen, ob bezahlt wurde.

An der ersten Tankstelle rauschen wir vorbei, wollen bei der nächsten den fälligen Betrag zahlen. Da kommt auch schon die erste Kontrollstelle. Und ein paar hundert Meter später steht die Polizei und winkt uns heraus.

Nach kurzem Hin und Her bleibt nur, die Gebühr für einen Tag plus 50.-€ Strafe zu bezahlen. Mit EC-Karte übrigens.

 

Aber mal ehrlich: da hocken vier Beamte hinterm Busch um unwissende Touristen abzukassieren…nachdem das tolle Kontrollsystem einen vermeintlichen Betrüger gemeldet hat. Die sollten erst mal ihre bescheidenen Landstrassen in Ordnung bringen….diese……!

 

Wir sind jetzt nicht mehr wirklich bulgarienfreundlich gestimmt.

Dann noch die unsinnigen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf den Landstrassen: 40,60,90 wieder 40 wieder 60 wieder 40 usw. Und überall könnten Radarkontrollen lauern. Wir wollen schnellsten wieder raus aus Bulgarien. Kommen aber nicht so schnell voran, wegen der Beschränkungen. An der Hauptstadt Sofia vorbei dauert die Fahrt bis in die Nacht.

 

Eine Übernachtung in Bulgarien lässt sich nicht vermeiden. Auf der Suche nach einem Campingplatz verlassen wir die Autobahn und fahren weitere 30 Minuten durch die Nacht bis Saparewa Banja.

 

Die Rezeption ist nicht mehr besetzt, der Platz ist voll. Ein paar Minuten zurück hatten wir einen kleinen Parkplatz gesehen, dort stellen wir ab. Wir kommen noch mit einem Bulgaren ins Gespräch. Er erzählt, dass dieses Mautsystem erst seit 2 Monaten in Betrieb ist, und noch einige Fehler hat. Man könne über das Internet buchen, aber das funktioniert wohl auch nicht immer. Na dann…


02.09.19

 

Um sicher zu sein, dass wir nicht wieder ohne Maut bezahlt zu haben durch so eine Kontrollstelle kommen, versuchen wir unser Glück mit online buchen. Und siehe da, es hat funktioniert. Wir sind erleichtert.

 

Wir freuen uns auf Griechenland!

 

Die A79 führt bis zur Grenze bei Kulata. Nach einer Stunde stop and go an der Grenze, sind wir in endlich Griechenland.

 

Seit Narvik in Norwegen, wo wir uns entschieden haben nach Griechenland zu fahren, haben wir 10 Länder durchquert und rund 4.500 Kilometer in 15 Tagen zurückgelegt.


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